Ex-Präsident nach Tötung von Jesuiten angeklagt

Nach der Tötung von Jesuitenpriestern im Jahr 1989 in El Salvador hat die Generalstaatsanwaltschaft einem Medienbericht zufolge die Anklageschrift gegen acht Tatverdächtige vorgelegt.
San Salvador – Nach der Tötung von Jesuitenpriestern im Jahr 1989 in El Salvador hat die Generalstaatsanwaltschaft einem Medienbericht zufolge die Anklageschrift gegen acht Tatverdächtige vorgelegt. Unter ihnen ist auch der ehemalige Präsident Alfredo Cristiani (1989-1994) von der rechtsgerichteten Arena-Partei, wie das Portal La Prensa Grafica (Montag, Ortszeit) berichtete.

Bild von Sang Hyun Cho auf Pixabay

Nach der Tötung von Jesuitenpriestern im Jahr 1989 in El Salvador hat die Generalstaatsanwaltschaft einem Medienbericht zufolge die Anklageschrift gegen acht Tatverdächtige vorgelegt. Unter ihnen ist auch der ehemalige Präsident Alfredo Cristiani (1989-1994) von der rechtsgerichteten Arena-Partei, wie das Portal La Prensa Grafica (Montag, Ortszeit) berichtete.

Chrstiani soll an Treffen teilgenommen haben

Er soll nach Auffassung der Generalstaatsanwaltschaft an einem Treffen teilgenommen haben, bei dem die Militäroperation koordiniert und angeordnet worden sein soll. Den Beschuldigten werden Mord, terroristische Handlungen, Verschwörung zur Begehung terroristischer Handlungen, Verfahrensbetrug und Vertuschung vorgeworfen.

Die Tötung der sechs Jesuitenpriester und zwei ihrer Mitarbeiter am 16. November 1989 auf dem Gelände der Universidad Centroamericana Jose Simeon Canas hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Damals stürmte eine Todesschwadron der salvadorianischen Streitkräfte das Gelände der Universität, die unter der Trägerschaft des Jesuitenordens steht.

Soldaten erschossen sechs Jesuiten

Soldaten erschossen fünf spanische und einen einheimischen Jesuiten. Auch die Haushälterin und ihre 15 Jahre alte Tochter wurden getötet. Die Geistlichen, vor allem Wortführer und Universitäts-Rektor Pater Ignacio Ellacuria, hatten Menschenrechtsverletzungen des Militärregimes kritisiert. Der Fall ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt

kna