Die israelische Polizei hat bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch in Ostjerusalem 21 antike Münzen gefunden.
Jerusalem – Die israelische Polizei hat bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch in Ostjerusalem 21 antike Münzen gefunden. Der mutmaßliche Dieb soll sie an verschiedenen Grabungsstellen im Raum Jerusalem mit einem Metalldetektor entdeckt und illegal ausgegraben haben, melden israelische Medien. Eine davon soll aus der Zeit des Hasmonäer-Herrschers Antigonos II. Mattathias stammen, der von 40 bis 37 vor Christus regierte. Mit ihm ging die Hasmonäer-Dynastie zu Ende, in der die Juden souverän in ihrem Land lebten. Antigonos soll laut mehreren historischen Quellen nach dem Sieg Roms über die Hasmonäer vom römischen Feldherrn Marc Anton persönlich getötet worden sein.
Der etwa 30-jährige Verdächtige sei von der Polizei in Zusammenarbeit mit der Antiquitätenbehörde wegen des Verdachts des Diebstahls, des illegalen Besitzes und versuchten Verkaufs von Antiquitäten festgenommen worden, hieß es. Laut den Berichten stammen die sichergestellten Münzen aus unterschiedlichen Epochen der Jerusalemer Geschichte, aus der Römerzeit, aber auch aus muslimischer Ära.
Auf der Hasmonäer-Münze ist ein Füllhorn mit der hebräischen Inschrift „Mattia Kohen Gadol“ abgebildet (Hohepriester Mattia), ein Hinweis, dass die Hasmonäer auch aus der Priesterklasse kamen. Auf der anderen Seite ist ein Kranz mit einer griechischen Inschrift zu sehen. Experten zufolge hat Mattathias in seiner Regierungszeit drei Arten von Bronzemünzen geprägt, von hohem, von mittlerem und niedrigem Wert. Die gefundene Münze gehöre der sehr seltenen mittleren Kategorie an. Da ihr Fundort nicht bekannt sei, blieben nun viele Fragen offen, so Eli Escozido, Generaldirektor der Antikenbehörde. „Das Entfernen der Münze aus der archäologischen Stätte, in der sie gefunden wurde, schränkt unsere Fähigkeit ein, das historische Rätsel zu verstehen, das sie umgibt.“