Mit einer umfangreichen Kampagne ruft die israelische Altertumsbehörde IAA dazu auf, illegal erworbene oder gestohlene Antiquitäten zurückzugeben.
Jerusalem – Mit einer umfangreichen Kampagne ruft die israelische Altertumsbehörde IAA dazu auf, illegal erworbene oder gestohlene Antiquitäten zurückzugeben. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung besäßen entsprechende alte Kunstgegenstände, die sie entweder geerbt oder an historischen Stätten gefunden hätten, schreiben israelische Medien am Montag. Die Betreffenden werden aufgefordert, die Gegenstände an vier bestimmten Sammelpunkten abzugeben oder – falls zu schwer – abholen zu lassen. Über eine Hotline kann von qualifizierten Archäologen eine erste Ferndiagnose eingeholt werden, ob die Kunstwerke echt sind.
Bereitschaft zur Rückgabe von Antiquitäten mit zunehmendem Alter
Ziel der IAA-Aktion ist es, die Gegenstände wieder an ihren Ursprungsort zurückzubringen und ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. „Viele Menschen haben Gegenstände geerbt, die ihre Eltern gesammelt hatten. Und sie behalten sie, weil dies in der Vergangenheit gesetzlich nicht verboten war“, sagte IAA-Direktor Eli Escozido.
Laut einer Umfrage seiner Behörde steigt die Bereitschaft zur Rückgabe von Antiquitäten mit zunehmendem Alter. Bei den über 65-Jährigen seien mehr als 90 Prozent dazu bereit. Als Antiquitäten gelten den Angaben zufolge alle Gegenstände, die vor 1700 nach Christus hergestellt wurden.