Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Arbeit von Malteser Hilfsdienst und Johanniter-Unfall-Hilfe gewürdigt.
Stuttgart – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Arbeit von Malteser Hilfsdienst und Johanniter-Unfall-Hilfe gewürdigt. „Sie bringen den Menschen Heil und Heilung“, sagte Kretschmann bei einem Festakt am Montag in Stuttgart. Die Hilfsorganisationen stünden bereit in allen Lebenslagen, ob im Alltag oder bei Katastrophen, und seien mit „Leib und Seele bei der Sache – auf der geistigen wie auf der diakonischen Seite“.
Zugleich kritisierte Kretschmann zunehmende Behinderungen von und Attacken auf Rettungskräfte sowie Bagatelleinsätze. „Das kann man sich eigentlich kaum vorstellen.“ Ein solches Verhalten sei eine „ungute Konzentration auf das Selbst“. Dabei verdienten Sanitäter „unsere Solidarität und Respekt und Schutz, weil sie für ein Gemeinwesen stehen, wo Bürgerinnen und Bürger das große Ganze sehen, Verantwortung übernehmen und füreinander eintreten“.
Malteser-Präsident Georg Khevenhüller bezeichnete die Flüchtlingshilfe und die Integration Geflüchteter als derzeit bestimmende Themen. Den ehrenamtlichen Katastrophenschutz nannte er unerlässlich für schnelle Hilfe. Jedoch würden Einsätze immer umfangreicher und belastender für Ehrenamtliche. Konzepte wie der Bundesfreiwilligendienst deckten den Bedarf nicht.
Mit der bundesweiten Johannisfeier am Montag in Stuttgart gedachten die beiden großen christlichen Hilfsorganisationen ihres Ordenspatrons Johannes des Täufers.
Malteser Hilfsdienst und die Johanniter-Unfall-Hilfe gehen auf den vor mehr als 900 Jahren gegründeten Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem zurück. Sie wurden zu Beginn der 1950er Jahre gegründet und engagieren sich haupt- und ehrenamtlich bundesweit im Rettungs- und Sanitätsdienst, im Katastrophenschutz, in der Pflege und Betreuung Älterer und Kranker, der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Hospizwesen.
In der Flüchtlingshilfe unterhalten sie Not- und Schutzunterkünfte, bieten Sprachkurse sowie Kinderbetreuung an und betreuen psychologisch Kriegsbetroffene in der Ukraine. Die Malteser bilden zudem geflüchtete Ukrainerinnen zu Pflege- oder Schwesternhelferinnen aus.