it der traditionsreichen Festandacht, dem sakramentalen Segen und der festlichen Prozession endeten am späten Dienstagnachmittag, 25. Juli, die ersten drei Tage des Libori-Festes.
Paderborn – Mit der traditionsreichen Festandacht, dem sakramentalen Segen und der festlichen Prozession, bei der die Gebeine des heiligen Liborius im Reliquienschrein zu den Klängen des Libori-Tuschs durch die Kathedralkirche getragen wurden, endeten am späten Dienstagnachmittag, 25. Juli, die ersten drei Tage des Libori-Festes: das Libori-Triduum 2023.
Die Reliquien des Patrons von Erzbistum wieder beigesetzt
Aufgrund von Regen fand die Prozession mit dem Reliquienschrein lediglich im Paderborner Dom statt, führte aber durch dicht gedrängt stehende Menschen, die zuvor die Festandacht mit Diözesanadministrator Michael Bredeck mitfeierten. Die Reliquien des Patrons von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn wurden in diesem Jahr von Prälat Thomas Dornseifer wieder im neuen Altar der neugestalteten Domkrypta – und damit an ihrem angestammten Ort – beigesetzt. Die Paderborner Weihbischöfe segneten nach der Prozession zahlreiche Kinder und Erwachsene. Mehrere tausend Gläubige erlebten den Abschluss des Triduums mit – in Präsenz oder via Live-Übertragung im Internet.
Mit Gesängen und Gebeten verehrten die Gläubigen in der Andacht den in einer Monstranz auf dem Altar ausgestellten Leib Christi. Jesus wurde in einem Lesungstext aus dem Johannesevangelium als „Brot des Lebens“ dargestellt, gemeinsam beteten die in der Kathedralkirche des Erzbistums versammelten Gläubigen die „Litanei von der Anbetung Jesu Christi“. Domchor und Gemeinde sangen im Wechsel das Lied „Gottheit tief verborgen“. Nach einem Gebet zum Gedenken an den heiligen Liborius, dem „Vater unser“ sowie dem stimmgewaltigen Te Deum („Großer Gott, wir loben dich“) spendete Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck den sakramentalen Segen. Die Sakramentsandacht endete mit einer „Marianischen Antiphon“, einem Loblied auf die Muttergottes.
Regen verhindert große Prozession
Am Ende der Andacht bildeten die bischöflichen Gäste aus der Weltkirche und das Paderborner Metropolitankapitel eine festliche Prozession. Mit dem von den Schreinträgern geschulterten vergoldeten Reliquienschrein zog die Prozession durch die Gänge des Kirchenschiffs des Paderborner Domes in die neugestaltete Krypta des Domes. Regen verhinderte, dass die Prozession über den Domplatz durch die Gassen des „Libori-Pottmarks“ führte. Zu Beginn und am Schluss der Prozession mit dem Reliquienschrein erschallte, wie bereits bei der Reliquien-Erhebung am vergangenen Samstag, der Libori-Tusch, gespielt von Bläsern des Bahnsozialwerk Blasorchesters unter der Leitung von Andreas Steins. Im Anschluss an die Prozession wurden die Reliquien des Bistumspatrons im neuen Altar der Krypta des Hohen Doms beigesetzt.
Nachdem Domkapitular Prälat Thomas Dornseifer den Ebenholzschrein mit den Liborius-Reliquien aus dem vergoldeten Schrein herausgenommen und auf den Altar der Krypta gestellt hatte, betete er: „Gott, unser Vater, täglich ist irgendwo auf der Erde Krieg. Täglich leiden und sterben Menschen, weil kein Friede ist. Unser Herz möchte verzagen. Doch Jesus hat durch das Beispiel seines Lebens, durch sein Wort, in seinem Tod und seiner Auferstehung Frieden in die Welt gebracht. Der wahre Friede gründet in ihm. Du bittest jeden von uns, Liebe dorthin zu tragen, wo Arme erniedrigt werden, Freude dorthin, wo die Kirche entmutigt ist, und Versöhnung dorthin, wo Menschen voneinander getrennt sind, der Vater vom Sohn, die Mutter von der Tochter, der Mann von seiner Frau, der Glaubende von dem, der nicht glauben kann, der Christ von seinem nichtgeliebten christlichen Bruder. Du bahnst uns diesen Weg, damit der verwundete Leib Jesu Christi, deine Kirche, Ferment der Gemeinschaft für die Armen der Erde und für die ganze Menschheitsfamilie sei. Wir bitten dich auf die Fürsprache des heiligen Liborius um deinen Beistand, dass der Frieden auf Erden sich immer weiter ausbreite und festige.“
Abschluss des Triduums markiert die Halbzeit
Der Abschluss des Triduums mit der Rückführung des Reliquienschreins des Bistumspatrons markiert die „Halbzeit“ des Libori-Festes. Unter dem diesjährigen Leitwort des Libori-Festes „Pax vobis!“ – „Der Friede sei mit euch!“ – werden noch bis Sonntag täglich Pontifikalämter im Hohen Dom gefeiert. Im Hochchor des Doms wird dann eine silberne Büste des heiligen Liborius aufgestellt sein, die ebenfalls Reliquien des Paderborner Dom-, Bistums- und Stadtpatrons enthält.