Berlin plant Millionen-Kürzung beim Austauschdienst DAAD

Entgegen dem Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung im kommenden Jahr Kürzungen in Millionenhöhe beim Deutsche Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Berlin plant Millionen-Kürzung beim Austauschdienst DAAD

–Foto h kama/Pixabay

Entgegen dem Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung im kommenden Jahr Kürzungen in Millionenhöhe beim Deutsche Akademischen Austauschdienst (DAAD). Das geht aus einer Antwort des Außenministeriums auf eine Anfrage der Unions-Bundestagsfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Donnerstag) vorliegt.

Der DAAD finanziert weltweit Stipendien für Studierende. Laut Bericht soll die Grundförderung des DAAD 2024 um knapp sieben auf 215,3 Millionen Euro sinken. Im Koalitionsvertrag der Ampelparteien wurde dagegen für derartige Institutionen eine jährliche Anhebung des Budgets um drei Prozent vereinbart. Auch die Förderung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH), die ebenfalls Stipendien vergibt, soll gekürzt werden – und zwar um rund zwei auf 54,3 Millionen Euro.

Der DAAD hat unter Einbeziehung von EU-Programmen 2022 rund 14.000 Studierende gefördert. Er ist damit die weltweit größte Förderorganisation seiner Art. Von den Kürzungen betroffen wäre unter anderem die Vergabe von Studien- und Promotionsstipendien für ausländische Studierende, Promovierende und Forschende.

Die Union kritisierte die geplanten Kürzungen scharf und forderte eine Korrektur. Der CDU-Bildungsexperte Alexander Föhr warf der Ampelkoalition Wortbruch vor. Sie tue das Gegenteil vom dem, was sie versprochen haben. „Wir befinden uns mitten im globalen System- und Technologiewettbewerb. Der Bedarf an Fachkräften und Spitzenwissenschaftlern war nie größer“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk.

kna