Der Abt des Kiewer Höhlenklosters, Metropolit Paolo, ist auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
Kiew – Der Abt des Kiewer Höhlenklosters, Metropolit Paolo, ist auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Ein Kiewer Bezirksgericht legte laut Medienberichten eine Kaution von umgerechnet rund 900.000 Dollar fest. Das Geld sei aus dem Umfeld der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) gespendet worden.
Pawlo war Anfang April zunächst zu zwei Monaten Hausarrest verurteilt worden. Dieser wurde später verlängert und Mitte Juli in Untersuchungshaft umgewandelt. Die Staatsanwaltschaft in Kiew wirft dem Metropoliten Anstiftung zu religiösem Hass und Rechtfertigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor. Ein entsprechendes Gerichtsverfahren könnte dem Vernehmen nach bald beginnen.
Ein weiterer Bischof der UOK, Metropolit Ionafan, wurde unterdessen wegen ähnlicher Vorwürfe von einem Gericht in Winnyzja zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll unter anderem Flugblätter verteilt haben, in denen „zur Machtergreifung und zur Änderung der Staatsgrenzen der Ukraine“ aufgerufen werde.