Kölner Dom soll neues christlich-jüdisches Kunstwerk bekommen

Der Kölner Dom soll ein neues Kunstwerk zum heutigen Verhältnis von Juden und Christen bekommen.
Die Erzbistümer Berlin, Hamburg, München-Freising und Köln sind Spitzenreiter bei der Austrittswelle 2021.

Der Kölner Dom. Symbolfoto: SatyaPrem/Pixabay

Der Kölner Dom soll ein neues Kunstwerk zum heutigen Verhältnis von Juden und Christen bekommen. Der Gewinner eines dafür ausgeschriebenen internationalen Kunstwettbewerbs werde voraussichtlich im Oktober 2024 bekanntgegeben, erklärte das Domkapitel am Dienstag in Köln vor Journalisten. Für den Wettbewerb stellt das Gremium, das Hausherr des Doms ist, zunächst 500.000 Euro zur Verfügung. Er wird von einem interreligiösen Arbeitskreis begleitet.

Wie in vielen Kirchen finden sich auch im Kölner Dom Darstellungen, die Juden diffamieren. Das neue Kunstwerk solle „im Bewusstsein der christlich-jüdischen Geschichte“ den Blick auf Gegenwart und Zukunft richten, heißt es im Ausschreibungstext. Den Kunstschaffenden solle bei den Vorschlägen möglichst viel Freiraum gelassen werden. Auch die Verortung in der Kathedrale sei offen, allerdings biete sich insbesondere das nördliche Querhaus an.

Die Teilnahme an dem mehrstufigen Wettbewerb ist nur auf Einladung möglich. Zunächst konnten acht Personen, die sich in der internationalen gegenwärtigen Kunstszene auskennen, jeweils zwei Kunstschaffende vorschlagen. Diese sollen Ende Oktober zur Teilnahme aufgefordert werden und bis Mitte März in einem dialogischen Verfahren einen ersten Entwurf einreichen. Vier Kunstschaffende sollen anschließend ihren Entwurf vertieft ausarbeiten.

In der Jury sitzen unter anderen der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser, der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer, der Jerusalemer Rabbiner Jehoschua Ahrens und der Religionshistoriker Reinhard Hoeps. Über die endgültige Auftragsvergabe entscheidet das Domkapitel.

kna