Der Beziehung von Schwein und Mensch widmet sich eine Ausstellung im Sprengel Museum Hannover.
Hannover – Der Beziehung von Schwein und Mensch widmet sich eine Ausstellung im Sprengel Museum Hannover. Sie ist von Mittwoch bis zum 5. November zu sehen. 16 Künstler haben eigens für die Schau Werke geschaffen, wie das Museum am Dienstag ankündigte. Sie zeige rund 300 Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten und Installationen.
„Das Thema Schwein liegt geradezu vor der Tür“, erklärte Kuratorin Inka Schube. 2022 seien in Niedersachsen mehr als sieben Millionen Schweine, Sauen und Ferkel gezählt worden. Das Bundesland sei, gefolgt vom benachbarten Nordrhein-Westfalen, mit Blick auf die Produktion von Schweinefleisch deutschlandweit Spitzenreiter.
Die Ausstellung trägt den Titel „Ocular Witness: Schweinebewusstsein“, also „Augenzeuge: Schweinebewusstsein“. Sie beschäftigt sich laut Museum mit den Auswirkungen von Schweinemast, Ferkelzucht und Biogasproduktion auf die Umwelt und das Miteinander. Auch die Frage nach der Sichtbarkeit von Schweinen im städtischen Raum und der Blick der Tiere auf die sie umgebende Welt spiele eine Rolle.
Je intensiver sie sich mit dem Themenkomplex beschäftigt habe, desto weniger Verständnis habe sie für die Unsichtbarkeit der Tiere im Alltag aufbringen können, so die Kuratorin. „Als gäbe es zwei Parallelwelten, die lediglich über Portionen, Scheiben, Stücke und Häppchen miteinander verbunden sind.“ Schube fragte: „Wo sind sie hin, die ganzen Schweine, als Lebewesen, denen wir mit angemessener Achtung begegnen?“