Der Bischofsvikar für den interreligiösen Dialog und die Beziehungen zum Judentum regt an, dass interreligiöse Gruppen in den Pfarreien vor Ort gemeinsamen für den Frieden beten.
Angesichts der Terrorangriffe und der anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Heiligen Land regt der Bischofsvikar für den interreligiösen Dialog und die Beziehungen zum Judentum an, dass interreligiöse Gruppen in den Pfarreien vor Ort gemeinsamen für den Frieden beten – so wie am Montag, 16. Oktober, in Essen.
Angesichts der terroristischen Angriffe auf Israel und der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten mit vielen Getöteten und Verletzten ist die Bestürzung und die Trauer groß. Die katholische Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) erklärt dazu: „Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel ist eine weitere Eskalation dieses seit Jahrzehnten andauernden Konflikts. Die Gewaltspirale der letzten Wochen hat heute eine neue traurige Qualität erreicht. Wir verurteilen auf Schärfste das Vorgehen der Hamas. Es trifft Unschuldige, verbreitet Angst und Schrecken und stellt die Existenz Israels in Frage. So ist die komplexe Konfliktkonstellation zwischen Israel und Palästina nicht zu lösen. Stattdessen gewinnt die Gewalt weiteren Raum und untergräbt die Perspektiven auf Frieden. Die Menschen in Israel und Palästina leiden unter dieser Entscheidung. Daher sind unsere Solidarität, Gedanken und Gebete mit all denen, die unter diesen Akten der Gewalt leiden und denen die trotzdem an der Hoffnung eines friedlichen Zusammenlebens von Israelis und Palästinensern festhalten.“
Für Weihbischof Wilhelm Zimmermann als Bischofsvikar im Bistum Essen für den interreligiösen Dialog und für die religiösen Beziehungen zum Judentum ist es ein großes Anliegen, die Gemeinden und interreligiösen Dialoginitiativen in unserer Diözese zu bitten, gemeinsam für einen baldigen Frieden in Israel zu beten. Gleichzeitig mahnt er an, dass der Krieg nicht zu antisemitischen Ausschreitungen führen darf und die jüdischen Gemeinden in Deutschland bedroht werden. Schon zur Veröffentlichung des ökumenischen Grußwortes zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana im September 2023 hat Weihbischof Zimmermann betont: „Wir fördern in unserer Diözese die Begegnung zwischen den jüdischen und christlichen Gemeinden. Daraus haben sich intensive geschwisterliche Kontakte entwickelt.“
Für Montag, 16. Oktober, laden die evangelische und die katholische Kirche in Essen zu einem gemeinsamen Friedensgebet um 12 Uhr in die Marktkirche ein. Neben Marion Greve, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Essen, und Jürgen Schmidt, Stadtdechant des Katholischen Stadtdekanats Essen, wird der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen am Friedensgebet mitwirken.