Entlang der längsten Straßenbahnlinie des Ruhrgebiets haben Seelsorgerinnen und Seelsorger am Mittwoch zwischen Gelsenkirchen-Buer und Bochum-Langendreer Martinsbrezeln an Pendlerinnen und Pendler verteilt. Ein schmackhafter Aufruf zum Teilen und einander Helfen.
Seinerzeit ritt der Heilige Martin auf einem Pferd – in Bochum und Gelsenkirchen kam er am Mittwoch gewissermaßen mit der Straßenbahn: Entlang der Linie 302 standen zwischen Gelsenkirchen-Buer und Bochum-Langendreer Seelsorgerinnen und Seelsorger, um Martinsbrezeln an Pendlerinnen und Pendler zu verteilen. Insgesamt 2000 Brezeln haben die Teams aus den Pfarreien St. Urbanus (Gelsenkirchen-Buer), St. Augustinus (Gelsenkirchen-Mitte), der katholischen Kirche Wattenscheid, St. Peter und Paul (Bochum-Mitte) und Liebfrauen (Bochum-Osten/Norden) am Morgen und am Nachmittag an einigen der 51 Haltestellen verteilt, die die längste Straßenbahnlinie des Ruhrgebiets ansteuert. „Wir haben da in sehr viele überraschte und erfreute Gesichter geschaut“, berichtet Gemeindeassistentin Jasmine Sophie Kölsch, die in der Bochumer Innenstadt im Einsatz war. Viele Pendlerinnen und Pendler seien überrascht gewesen, „dass sie auch mal als Erwachsene eine Brezel beschenkt bekommen“.
Mit einem QR-Code auf der Tüte konnten sich die Beschenkten über die Geschichte des Heiligen Martin informieren. Ein Mann, der zeige, „wie wichtig es ist füreinander zu sorgen und aufeinander zu achten“, so Kölsch. So wurden denn auch die Passantinnen und Passanten aufgerufen, ihre Martinsbrezeln nicht allein zu essen, sondern sie mit Familie, Freunden oder fremden Menschen zu teilen.
Zudem ging es den Seelsorgenden nicht nur ums Teilen und Helfen, sondern auch um ein offenes Ohr für die Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in ihrer Nachbarschaft. So entstanden beim Brezel-Verteilen im Umfeld der belebten Straßenbahnhaltestellen auch manche Gespräche und womöglich die ein oder andere Idee für neue Seelsorge-Projekte in den Stadtteilen entlang der gut 28 Kilometer langen Straßenbahnlinie