Umfrage: Krankenhäuser brauchen Zuschüsse für Weihnachtsgelder

Wegen finanzieller Notlage können nach Medienberichten 60 Prozent der deutschen Krankenhäuser der Belegschaft kein Weihnachtsgeld zahlen.
Umfrage: Krankenhäuser brauchen Zuschüsse für Weihnachtsgelder

(Symbolfoto: pixabay)

Schlechte Nachrichten für die Vorweihnachtszeit – Wegen finanzieller Notlage können nach Medienberichten 60 Prozent der deutschen Krankenhäuser der Belegschaft kein Weihnachtsgeld mehr aus den normalen Betriebseinnahmen zahlen. Für die Auszahlung der tariflich vereinbarten Zuschläge benötigen die Kliniken Zuschüsse der Träger, Kredite von Banken oder sogar beides, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag unter Berufung auf die Herbstumfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bei Allgemeinkrankenhäusern berichtet. Demnach sichern dennoch fast alle befragten Häuser zu, die Weihnachtsgelder in voller Höhe und zum vorgesehenen Zeitpunkt auszahlen zu wollen.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation bewerten laut Umfrage 43 Prozent der Krankenhäuser als schlecht, 24 Prozent sogar als sehr schlecht. Etwa ein Drittel der Einrichtungen nennt die Lage mittelmäßig (26 Prozent), lediglich sechs Prozent gut. Nur ein Prozent der befragten Häuser spricht demnach von einer sehr guten wirtschaftlichen Lage.

Dementsprechend geben 42 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser an, ihr Leistungsangebot in den nächsten 6 Monaten reduzieren zu müssen, etwa indem sie Betten sperren oder Stationen vorübergehend schließen. 23 Prozent der Häuser gehen von Einschränkungen beim Leistungsumfang aus, zum Beispiel durch die Verschiebung planbarer Operationen, und 49 Prozent von Personalreduzierungen. Acht Prozent schließen auch Standortschließungen für die nächsten sechs Monate nicht mehr aus.

„Die Studie beweist erneut die dramatische Notlage, in der sich die Krankenhäuser befinden“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk. Die Kliniken liefen „offensichtlich auf spürbare Versorgungslücken zu“.

kna