In Bochum soll eine Gedenkstätte für Verkehrstote von Autobahn-Unfällen entstehen wie der Verein „Autobahnkirche Ruhr an der A40“ mitteilte.
Bochum – In Bochum soll eine Gedenkstätte für Verkehrstote von Autobahn-Unfällen entstehen. Der dortige Verein „Autobahnkirche Ruhr an der A40“ möchte das Projekt bis Ende des Jahres 2024 realisieren, sagte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Volke am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Hintergrund sei das Fehlen von Erinnerungsorten: „Wenn ein Unfall auf der Autobahn passiert, dann können die Menschen nicht wie an anderen Straßen Kerzen, Kreuze oder Blumen aufstellen. Das macht das Gedenken schwierig“, so Volke.
Geplant sei die Stätte auf dem Vorplatz der Autobahnkirche nahe der A40 in Bochum. Laut Volke plant der Verein mit Kosten um 6.000 Euro: „An einem befestigten Platz soll eine künstlerische Installation entstehen, mit einer kleinen Gedenktafel.“ Für die Realisierung arbeite man mit der Epiphanias-Gemeinde Bochum zusammen. Zudem sei ein Initiativkreis geplant, über den sich Personen und Institutionen am Projekt beteiligen können.
Der Verein „Autobahnkirche Ruhr an der A40“ kümmert sich um ein Einzugsgebiet entlang der Autobahn, die zwischen der niederländisch-deutschen Grenze und Dortmund verläuft. Aktuell wird in einem jährlichen Gottesdienst am ersten Samstag im November der Verkehrstoten gedacht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2022 bei Unfällen auf deutschen Autobahnen 314 Menschen.
Eine vergleichbare Stätte gebe es bislang nur an der A31-Autobahnkapelle bei Gescher im Kreis Borken, so ein Sprecher der Akademie des Versicherers im Raum der Kirche (vrk) auf Anfrage. In der Akademie sind die Autobahnkirchen in Deutschland vernetzt. An der A31 erinnert seit 2021 eine über zwei Meter hohe Stahlskulptur an die im Dienst verstorbenen Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßen.NRW.