Katholische Verbände: Bei Stadtplanung Arme berücksichtigen

Obdachlose und arme Menschen müssen aus Sicht katholischer Sozialverbände bei Infrastruktur- und Stadtplanung stärker berücksichtigt werden.
Katholische Verbände: Bei Stadtplanung Arme berücksichtigen

Symbolbild von Manuel Alvarez auf Pixabay

Obdachlose und arme Menschen müssen aus Sicht katholischer Sozialverbände bei Infrastruktur- und Stadtplanung stärker berücksichtigt werden. Für die Armutsprävention sei es wichtig, dass sich arme Menschen „im öffentlichen Raum willkommen fühlen, sich dort bewegen können und Angebote für sie bereit stehen, die nichts kosten“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Caritas und ihrer Fachverbände Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und Sozialdienst Katholischer Männer (SKM).

So schlössen „defensive Architektur“, die Obdachlose von bestimmten Plätzen fernhalten solle, sowie Plätze, die nicht mit Rollatoren begangen werden könnten und im Sommer keinen Schatten spendeten, viele Menschen von der Teilhabe am öffentlichen Leben aus, erklärte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. „Armutsprävention und Armutsbekämpfung fangen mit der Gestaltung des öffentlichen Raums an.“

Zudem bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes ein besonderes Augenmerk auf die Anpassung an den Klimawandel gelegt werden. Bereits im Oktober hatten die Verbände ihre Forderungen in einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Titel „Mittendrin – außen vor. Wem gehört die Stadt?“ dargelegt.

Die Verbände äußern sich zum Welttag der Armen am Sonntag (19. November). Den weltweiten Gedenktag für die katholische Kirche hatte Papst Franziskus 2016 ausgerufen. Er findet jährlich im November statt. Der Welttag markiert auch das Ende der Caritas-Armutswochen, die im Oktober begonnen haben.

kna