Begleitet von Sorgen um die Gesundheit des Papstes hat am Montag eine Sitzung des Kardinalsrates unter seinem Vorsitz begonnen.
Vatikanstadt – Begleitet von Sorgen um die Gesundheit des Papstes hat am Montag eine Sitzung des Kardinalsrates unter seinem Vorsitz begonnen. Das vatikanische Presseamt teilte (Montagmittag) mit, dass die auch als K9 bezeichnete Runde gemeinsam mit dem des 86-jährigen Kirchenoberhaupt berate. Über die Tagesordnung wurde zunächst nichts bekannt.
Franziskus selbst hatte aber am Donnerstag bei einer Begegnung mit Mitgliedern der Internationalen Theologenkommission des Vatikans ein Thema angekündigt. Er sagte dort, dass die Rolle der Frauen in der Kirche beim nächsten Treffen der K9-Gruppe zur Sprache kommen werde.
In diesem Kontext sagte der Papst damals: “Wenn wir nicht verstehen, was weibliche Theologie ist, werden wir auch nie verstehen, was die Kirche ist.” Es sei ein großer Fehler gewesen, die Kirche “zu vermännlichen”. Doch dieser Fehler lasse sich nicht dadurch lösen, dass man Frauen zu Dienstämtern in der Kirche zulasse.
Für die Lösung sei vielmehr der Gedanke des Schweizer Theologen Hans-Urs von Balthasar (1905-1988) über das petrinische und das marianische Prinzip in der Kirche hilfreich. Diese Theorie geht davon aus, dass Jesus mit der Berufung von Petrus und weiteren Männern zu Aposteln den Wesensunterschied von Männern und Frauen auch zu einer Grundlage des Aufbaus der Kirche gemacht habe. Die Berufung der Jungfrau Maria zur Mutter Jesu gilt hingegen als Grundlage des “marianischen Prinzips”.
Franziskus betonte in seiner Ansprache, das marianische Prinzip sei wichtiger; die Kirche sei weiblich und solle sich nicht vermännlichen. Allerdings, so der Papst abschließend: “Darüber kann man diskutieren.”