Über 2.000 Jahre alte Luxusvilla in Rom ausgegraben

Archäologen haben in Rom die Überreste eines prunkvollen Stadthauses aus der Antike ausgegraben.
Über 2.000 Jahre alte Luxusvilla in Rom ausgegraben

(Symbolfoto: Peggy Choucair/Pixabay)

Archäologen haben in Rom die Überreste eines prunkvollen Stadthauses aus der Antike ausgegraben. Das Gebäude nahe am Palatin-Hügel wurde vermutlich in drei Bauphasen im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus errichtet, wie das italienische Kulturministerium am Dienstag mitteilte. Es bestand aus mehreren Stockwerken und verfügte über einen höhlenartigen Bankettsaal mit Wasserspielen und reich verzierten Wänden.

Das Ministerium hob ein außergewöhnliches Wandmosaik hervor, das unter anderem aus verschiedenen Muschelarten, blauen ägyptischen Kacheln, wertvollem Glas und weißem Marmor geschaffen wurde. Dargestellt waren Waffen, Kriegsschiffe, eine Landschaft mit einer Stadt und einer Klippe über dem Meer, das drei große Schiffe durchqueren. Die Darstellungen könnten auf Kriegseroberungen des Hausbesitzers hinweisen. Er war vermutlich adlig und könnte dem römischen Senat angehört haben.

Laut historischen Quellen besaßen Senatorenfamilien großangelegte Residenzen im nordwestlichen Bereich des Palatins. Das Stadthaus zeugt laut Mitteilung von „asiatischem Luxus“. In der römischen Republik sei dieser der Anstoß für Auseinandersetzungen zwischen aristokratischen Gruppen gewesen. Manche lehnten ihn als fremdländische Ausschweifung und Verrat an römischen Tugenden ab.

Entdeckt wurde der Bau bei Ausgrabungen bereits im Jahr 2018, seither wurde gegraben. Die Direktorin des Archäologischen Parks des Kolosseums, Alfonsina Russo, kündigte an, dass die archäologischen Arbeiten im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein werden. Dann sollen die Überreste des Stadthauses für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

kna