Auf die Weihnachtspost gehört eine Briefmarke

Bis zum 21. Dezember muss die Weihnachtskarte bei der Post sein, damit sie zum Fest noch ankommt. Philatelist Reinhard Küchler rät zur Briefmarke.
Auf die Weihnachtspost gehört eine Briefmarke

Symbolbild by Frauke Riether from Pixabay

Bei der Weihnachtspost ist weiterhin die normale Briefmarke gefragt. „Wir stellen insbesondere zu Weihnachten fest, dass Privatpost gerne mit ‚klassischen‘ Briefmarken frankiert wird, wie zum Beispiel mit einer der Weihnachtsmarken“, sagte Pressesprecher Alexander Edenhofer auf Anfrage in Bonn. Der Geschäftsführer des Bundes Deutscher Philatelisten, Reinhard Küchler, findet zudem, dass alternative Frankiervarianten – wie die Mobile Marke mit einem Zifferncode nach #PORTO – ein No-Go bei der Adventspost sei.

Seit Anfang November sind die diesjährigen Weihnachtsbriefmarken erhältlich. Zum einen gibt es eine Wohlfahrtsmarke, auf der ein Engel mit der Weihnachtsbotschaft „Euch ist heute der Heiland geboren“ abgedruckt ist. Für diese Marke zahlen Kunden neben den 85 Cent Porto einen Zuschlag von 40 Cent, mit dem soziale Projekte etwa von Caritas, Diakonie und Deutschem Roten Kreuz unterstützt werden. Die andere Weihnachtsmarke zeigt ein Eichhörnchen im Schnee und hat ebenfalls einen Wert von 85 Cent.

Auch wenn die klassische Briefmarke langsam aus dem Alltag verschwinde, sei sie ein Hingucker, so Küchler. Aus seiner Sicht ist sie ein Kulturgut, das Geschichten erzählt und mit dem man sich auseinandersetzen kann. Die Briefmarke habe einen Bildungswert und sei ein hervorragendes Medium, um den Menschen beispielsweise Jahrestage näher zu bringen.

Insgesamt werden laut Post jährlich etwa 1,5 Milliarden Briefmarken produziert – allerdings mit abnehmender Tendenz als Reaktion auf den anhaltenden Briefschwund. Seit einigen Jahren bietet die Deutsche Post Alternativen zur klassischen Briefmarke an. „Die Mobile Briefmarke erfreut sich insgesamt großer Beliebtheit bei unseren Kunden, aber sie wird eher zum Zweck der schnellen ‚Adhoc-Frankierung‘ genutzt, wenn keine Briefmarke zur Hand ist“, erklärte Post-Sprecher Edenhofer. Die Post wolle Produkte anbieten, die dem Nutzungsverhalten von Kundinnen und Kunden entgegenkommen.

Während die Mobile Briefmarke nur über die Post-App zu erhalten ist, kann die sogenannte Internetmarke auf der Post-Webseite mit Motiven selber gestaltet werden. „Die Internetmarke wird vorwiegend von kleineren Gewerbetreibenden genutzt und macht nur einen Anteil im oberen einstelligen Prozentbereich aus“, so Edenhofer.

kna