Leichen der Gewaltopfer in Manipur nach acht Monaten freigegeben

Acht Monate nach Ausbruch des blutigen Konflikts im indischen Bundesstaat Manipur sind die Leichen von 64 Gewaltopfern freigegeben worden.
Leichen der Gewaltopfer in Manipur nach acht Monaten freigegeben

Zerstörungen in der Pfarrei „Holy Redeemer“ in Canchipur. –Foto: © Kirche in Not

Acht Monate nach Ausbruch des blutigen Konflikts im indischen Bundesstaat Manipur zwischen der hinduistischen Mehrheitsethnie Meitei und der christlichen Minderheit der Kuki sind die Leichen von 64 Gewaltopfern freigegeben worden. 60 Leichen wurden in die von den Kuki dominierten Bezirke Churachandpur und Kangpokpi geflogen und den Familien zur christlichen Bestattung übergeben, wie der asiatische Pressedienst Ucanews (Freitag) berichtet. Die Überreste der vier hinduistischen Meitei seien in der Landeshauptstadt Imphal ihren Familien zur Einäscherung übergeben worden.

Die Landesregierung von Manipur folgte damit laut Bericht einer Anweisung von Indiens Oberstem Gerichtshof, die insgesamt 175 in Leichenhallen aufbewahrten Opfer der ethnischen Gewalt freizugeben. Seit Ausbruch der Gewaltwelle am 3. Mai kamen in dem nordostindischen Bundesstaat demnach mindestens 200 Menschen ums Leben. Die meisten der Toten sollen Kuki gewesen sein. Rund 200 Kirchen und Tausende Häuser wurden zerstört. 50.000 Kuki flohen und leben seitdem in Lagern.

kna