Die Rangliste der Neujahrsvorsätze wird zum ersten Mal seit zwölf Jahren vom Wunsch nach Nähe zu Familie und Freunden angeführt.
Hamburg – Knapp zwei Drittel der Deutschen möchten sich im Jahr 2024 mehr Zeit für Familie und Freunde nehmen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor, welche die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Mittwoch in Hamburg veröffentlichte. Demnach gaben etwa 65 Prozent der rund 1.000 Befragten an, sich im neuen Jahr mehr Zeit für ihre Mitmenschen nehmen zu wollen. 62 Prozent möchten Stress vermeiden oder abbauen und 57 Prozent wollen mehr Sport treiben. Schlusslicht auf der Rangliste der Neujahrsvorsätze ist mit 10 Prozent das Rauchen aufzugeben.
Laut DAK hätten in aktuellen Krisen vor allem junge Menschen den Wunsch nach mehr Nähe zu Bezugspersonen. 71 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 70 Prozent der 30- bis 44-Jährigen gaben dies als Vorsatz für das neue Jahr an. Ein weiteres Ergebnis der Studie legt nah, dass die Deutschen ihre Neujahrsvorsätze länger durchhalten. Für Anfang 2023 gaben 60 Prozent der Befragten an, ihre Vorhaben länger als drei Monate durchgehalten zu haben, 2022 waren es noch 56 Prozent.
Rückgänge verzeichnet die Langzeitstudie besonders bei Vorsätzen zu gesünderer Lebensweise und Klimaschutz. So hätten die Vorhaben zu mehr Bewegung oder verringertem Medienkonsum abgenommen. Beim Thema Klimaschutz sank die Bereitschaft der Befragten von 64 Prozent im Jahr 2022 auf 51 Prozent. Insbesondere bei jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren habe der Klimaschutz an Bedeutung verloren. Nur noch 52 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe wollen sich hier entsprechend verhalten. Im Vorjahr waren es noch 80 Prozent. Forsa befragte für die Studie den Angaben zufolge zwischen dem 13. und dem 16. November 1.006 repräsentativ ausgewählte Personen.