Der frühere Washingtoner Kardinal Theodore McCarrick muss sich vorläufig nicht mehr vor einem US-Gericht wegen sexueller Übergriffe verantworten.
Das Kapitol in Washington. (Symbolbild von Phillip Roulain auf Pixabay)
Washington – Der frühere Washingtoner Kardinal Theodore McCarrick muss sich vorläufig nicht mehr vor einem US-Gericht wegen sexueller Übergriffe verantworten. Ein Richter in Wisconsin hat am Mittwoch (Ortszeit) ein entsprechendes Verfahren gegen den Ex-Kardinal ausgesetzt, nachdem ein vom Gericht bestellter Psychologe dem 93-Jährigen Verhandlungsunfähigkeit attestiert hatte, wie das US-Portal „The Pillar“ berichtet.
Mit dem faktischen Verfahrensende gegen ihn in Wisconsin droht dem einst einflussreichen Kirchenmann wohl keine strafrechtliche Sanktion von irgendeinem US-Gericht mehr. Die Entscheidung soll im Dezember noch einmal überprüft werden. Dem früheren Erzbischof von Washington, der 2019 von Papst Franziskus aus dem Klerikerstand entfernt wurde, werden sexuelle Übergriffe an Jungen und jungen Erwachsenen aus den 1970er Jahren vorgeworfen.
Ein ähnliches Verfahren im Bundesstaat Massachusetts war im April 2023 ebenfalls wegen attestierter fortschreitender Demenz McCarricks eingestellt worden. Er war einer der ersten katholischen Bischöfe in den USA, der wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe strafrechtlich verfolgt wurde.
