Beauftragte Claus wünscht sich Anerkennungskultur für Betroffene

Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, wünscht sich eine Anerkennungskultur für Betroffene.
Beauftragte Claus wünscht sich Anerkennungskultur für Betroffene

©Barbara Dietl / www.dietlb.de

Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, wünscht sich eine Anerkennungskultur für Betroffene. „Man wundert sich, wenn wir an die große Zahl von Opfern denken, dass es keine besondere Stunde im Bundestag gibt, bei der die Betroffenen einbezogen werden“, sagte Claus in einer neuen Ausgabe des Podcasts „Himmelklar“ (Mittwoch). Viele Betroffene hätten eine große Lebensleistung vorzuweisen. Dies anzuerkennen, „da sind wir bislang nicht gut drin“. Es gebe stattdessen häufig eine Stigmatisierung von Opfern, sie würden häufig als gebrochen wahrgenommen.

Claus betonte, im Gesetzentwurf zur Aufwertung ihres Amtes sei auch eine Berichtspflicht enthalten. Das begrüße sie, weil der Bundestag sich dann mit dem Thema Missbrauch befassen müsse. Wie aus Regierungskreisen zu hören ist, soll das Gesetz noch in diesem Monat auf den Weg gebracht werden. Es soll die Belange der Beauftragten und der unabhängigen Aufarbeitungskommission regeln und die Rechte von Betroffene etwa auf Akteneinsicht stärken.

kna