Ordensleute feierten ihre Jubiläen

Mit viel Freude und Dankbarkeit haben zahlreiche Nonnen, Mönche und andere Ordensleute im Bistum Essen gemeinsam mit Weihbischof Ludger Schepers im Essener Dom das Fest ihrer Ordensjubiläen gefeiert.
Ordensleute feierten ihre Jubiläen

Drei der zahlreichen Ordensjubilare: Schwester Ignatia Bocke (l.) und Schwester Mathilda Rimbach (65-jähriges Ordensjubiläum) sowie Pater Waldemar Brysch (40-jähriges Ordens- und 30-jähriges Priesterjubiläum). Foto: Alexandra Roth | Bistum Essen

Essen – Mit viel Freude und Dankbarkeit haben zahlreiche Nonnen, Mönche und andere Ordensleute im Bistum Essen gemeinsam mit Weihbischof Ludger Schepers im Essener Dom das Fest ihrer Ordensjubiläen gefeiert. Schepers dankte den Ordensleuten „für ihr Zeugnis, das sie als Christen, Ordensfrauen und Ordensmänner, als Ordenspriester geben“. Er wählte in seiner Predigt das Bild des Labyrinths, um die verschiedenen, teils jahrzehntelangen und nicht immer gradlinigen Wege zu verdeutlichen, die die Frauen und Männer in ihren Ordensgemeinschaften bereits zurückgelegt haben. Und er bat die Jubilarinnen und Jubilare „geben Sie bei allen Irrungen und Wirrungen nicht auf. Folgen Sie Ihrem roten Faden, den Sie vor vielen Jahren aufgegriffen haben!“

Wie vielfältig das Ordensleben im Bistum Essen ist, zeigen beispielhaft die Lebenswege von Schwester Mathilda Rimbach und Schwester Ignatia Bocke, die beide seit 65 Jahren ihren Orden angehören – und von Pater Waldemar Brysch, der vor 40 Jahren sein Ordensgelübde abgelegt hat.

Eltern waren wenig begeistert

Schwester Mathilda wollte schon als Jugendliche Ordensschwester werden. Davon waren ihre Eltern jedoch wenig begeistert und empfahlen, erst einmal einen Beruf zu erlernen. So begann sie 1956 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin – und lernte im katholischen Marienhospital in Mülheim just Schwestern von der Heiligen Elisabeth aus Essen kennen. Für die spätere Schwester Mathilda war das eine Steilvorlage: Schließlich überzeugte sie ihre Eltern und durfte noch als Pflegeschülerin in den Orden eintreten. 

Viele Jahre arbeitete sie danach in verschiedenen Kliniken – unter anderem im Essener Elisabethkrankenhaus – und schließlich in der ambulanten Pflege, bevor sie sich in den 1980er-Jahren als Seelsorgerin weiterbilden ließ. Ab 2000 war sie zudem im Jugendhaus St. Altfrid und von 2003 bis 2012 in der Informationsstelle für Geistliche Berufe im Bistum Essen tätig.

Auch die Franziskusschwester Ignatia Bocke war lange in der Krankenpflege tätig. So wirkte sie fast 31 Jahre lang im damaligen Franziskuskrankenhaus in Essen-Bedingrade, das heute ein Seniorenheim ist. Anschließend war sie erst in Lippstadt und dann in der Paderborner Niederlassung des Ordens tätig. Im dortigen Altenheim St. Elisabeth sorgte sie mit dafür, dass auch eingeschränkte Seniorinnen und Senioren an Gottesdiensten teilnehmen konnten, gestaltete das Rosenkranzgebet und stand vielen sterbenden Menschen in ihren letzten Lebensstunden bei. Um alte und hilfsbedürftige Menschen kümmert sich Schwester Ignatia bis heute – nun im Essener Mutterhaus der Franziskusschwestern der Familienpflege.

Mann der Seelsorge

Ein Mann der Seelsorge ist Pater Waldemar Brysch, der – 1961 geboren in Oberschlesien – mit seiner Familie 1978 nach Deutschland kam und schon ein Jahr später ins Nikolauskloster der Oblatenmissionare in Jüchen eintrat. Er habe nach seinem Deutsch-Sprachkurs „den Wunsch verspürt, Priester und Oblate zu werden“, sagt er. 

Im Nikolauskloster konnte er mit Anfang 20 das Abitur machen. Nach dem Theologiestudium wurde er 1994 zum Priester geweiht. Bis dahin hatte sich sein musikalisches Talent im Orden längst herumgesprochen, schließlich spielte er schon lange Tuba und Tenorhorn bei den „Fidelen Klostermusikanten“. Inhaltlich hat er sich viele Jahre der Jugendseelsorge verschrieben. Seit Dezember 2021 lebt Pater Waldemar in dem von ihm mit aufgebauten neuen Oblatenkloster St. Eugen von Mazenod in Essen-Kray und ist von dort aus als Seelsorger in der Essener Pfarrei St. Laurentius tätig.

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