Mehr Bläsermusik beim Katholikentag – das wünscht sich die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna Nicole Heinrich.
Erfurt – Mehr Bläsermusik beim Katholikentag – das wünscht sich die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna Nicole Heinrich. „Was mir wirklich fehlt, sind die Bläserinnen und Bläser. Da denke ich immer, das würde das Ganze noch feierlicher machen“, sagte die Trompetenspielerin beim Katholikentag in Erfurt im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Wenn der Katholikentag sagt, beim nächsten Mal gibt es einen Bläserchor: Ich bewerbe mich offiziell. Ich würde zwar das Niveau nicht haben, aber ich würde mich bewerben.“
Von diesem kleinen „Manko“ abgesehen, finde sie es aber „mega-schön, hier bei den katholischen Geschwistern zu sein“, fügte die 28-Jährige hinzu. Mit dem Vorschlag des ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, nur noch gemeinsame Ökumenische Kirchentage zu veranstalten, kann sie sich bisher nicht so recht anfreunden.
Posaunen- und Bläserchöre gehören wesentlich zu Evangelischen Kirchentagen. Zu den alle acht Jahre stattfindenden Evangelischen Posaunentagen kommen jeweils mehrere Hundert Posauenchöre.
Sie schätze es sehr, dass Katholikentage und evangelische Kirchentage ihr je eigenes Profil hätten. Trotzdem würden sie ja beide immer ökumenischer in einem guten Miteinander, ergänzte die Präses. Viele Protestanten kämen zu Katholikentagen und umgekehrt. Und auch in den Gemeinden vor Ort erlebe sie sehr viel gut funktionierende Ökumene. Natürlich solle es aber weiterhin regelmäßig auch Ökumenische Kirchentage geben.
Katholikentage und evangelische Kirchentage finden bisher in der Regel alle zwei Jahre und versetzt statt. Viel seltener gibt es einen gemeinsamen Ökumenischen Kirchentag. Der erste fand 2003 in Berlin statt, der zweite 2010 in München und der dritte 2021 in Frankfurt, wegen der Corona-Pandemie allerdings überwiegend digital.