Das UN-Kinderhilfswerk Unicef verzeichnet eine Rekordsumme an Spenden, wie die Organisation am Freitag mitteilte.
Berlin – Eine große Spendenbereitschaft für Kinder in Not lobt das UN-Kinderhilfswerk in Deutschland. Nach enormer Solidarität für die vom Ukraine-Krieg betroffenen Jungen und Mädchen im Jahr 2022 sei das Spendenergebnis 2023 das zweithöchste seit der Gründung des Deutschen Komitees für Unicef 1953, teilte die Organisation am Freitag bei ihrer Mitgliederversammlung in Berlin mit. Nach der Rekordsumme von 238,35 Millionen Euro 2022 habe man 2023 rund 177,56 Millionen Euro an Spenden erhalten.
Mit Gesamteinnahmen von 186,4 Millionen Euro 2023 bleibe Unicef Deutschland eines der drei stärksten nationalen Komitees, die die weltweite Arbeit des UN-Kinderhilfswerks unterstützen, hieß es weiter. Rund 563.000 Spenderinnen und Spender hätten sich engagiert; mittlerweile gebe es mehr als 310.000 Patenschaften von Privatpersonen und Unternehmen. Im vergangenen Jahr stellte Unicef Deutschland nach eigenen Angaben rund 143,6 Millionen Euro für die weltweite Arbeit der Organisation bereit, 2022 waren es 207,2 Millionen Euro.
„2023 war für viele Kinder ein besonders düsteres Jahr. Allein 460 Millionen Mädchen und Jungen wachsen derzeit in Konfliktgebieten auf oder mussten aus diesen fliehen“, sagte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von Unicef Deutschland. „Es ist in diesen Zeiten zahlreicher, sich überlagernder Krisen und extremer Kinderrechtsverletzungen eine gute Nachricht, dass Unicef Deutschland erneut auf die Unterstützung so vieler Bundesbürgerinnen und Bundesbürger zählen konnte.“
Rund 30 Millionen Euro kamen laut Geschäftsbericht im vergangenen Jahr für die von den schweren Erdbeben betroffenen Kinder und Familien in Syrien und der Türkei zusammen. Mehr als 12 Millionen Euro wurden für Kinder und Jugendliche in der Ukraine gespendet. 2022 hatte es mehr als 103 Millionen Euro für den Hilfseinsatz in der Ukraine und den Nachbarländern gegeben.