Forscher: Menschen sind Schuld am Aussterben der Wollnashörner

Vor rund 10.000 Jahren ist das Wollnashorn ausgestorben. Die Jagd durch die Menschen hat dazu beigetragen, wie die Universität Tübingen mitteilte.
Forscher: Menschen sind Schuld am Aussterben der Wollnashörner

Das Wollnashorn starb vor etwa 10.000 Jahren aus. Verantwortlich war offenbar die Bejagung durch den Menschen in Kombination mit klimatischen Veränderungen. –Bild: Benjamin Langlois

Das Wollnashorn ist bis heute ein Mythos. Vor rund 10.000 Jahren ist das Tier ausgestorben. Die Jagd durch die Menschen hat dazu beigetragen, wie die Universität Tübingen am Mittwoch mitteilte. „Moderne Menschen, Neandertaler und andere lebten Zehntausende von Jahren mit den Wollnashörnern“, sagte Herve Bocherens vom Tübinger Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (SHEP). Die Tiere seien dann aber intensiv bejagt, nach Süden gedrängt und dabei isoliert worden.

Wollnashörner weideten nach Angaben der Universität in trockenen, offenen Landschaften. Fossilien zeigten, dass die Tiere bis vor etwa 35.000 Jahren in ganz Nordeurasien verbreitet war. Mit dicker Haut und langem, wolligem Fell seien sie an tiefe Temperaturen angepasst und etwa so groß wie das heutige Breitmaulnashorn gewesen.

Die Bejagung und klimatische Veränderungen führten laut Forschern dann zum Verschwinden der Wollnashörner vor 10.000 Jahren. Die Studie der Tübinger Forscher zeige, dass die konstante Bejagung durch den Menschen gemeinsam mit Temperaturveränderungen die Populationen der Tiere nachhaltig schwächte, wodurch sie nicht mehr in günstigere Lebensräume ausweichen konnten. Ihr Verschwinden mache damit auch die Gefährdung heutiger großer Wildtiere deutlich.

kna