In einer Mitteilung hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken das am Dienstag veröffentlichte Arbeitspapier für die Weltsynode gewürdigt.
In einer Mitteilung hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken das am Dienstag veröffentlichte Arbeitspapier für die Weltsynode gewürdigt. „Das heute vorgestellte Arbeitspapier für den zweiten Teil der Weltsynode in Rom zeigt, dass die Kirche in Bewegung ist“, sagt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp. „Das Instrumentum laboris für Oktober gibt zwei zentrale Signale: Die Kirche will sich tiefgreifend verändern, sie will synodal werden. Und sie ringt in diesem Prozess mit der Transformation ihrer Tradition.“
Das Arbeitspapier sei geprägt von dieser „Botschaft der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“, so die ZdK-Präsidentin. „Es wird darin noch einmal verdeutlicht: Der Papst ist das Oberhaupt unserer Kirche, die Bischöfe nehmen ihre bischöfliche Verantwortung wahr. Aber eine Kirche im Heute braucht Reformen. Sie braucht mehr gemeinsames Beraten und Entscheiden. Die Weltkirche nimmt – so zeigt es das vorliegende Papier – wieder intensiver wahr, dass sie in sehr verschiedenen Kontexten unterwegs ist. Und sie erkennt, dass ein Lehramt nicht gegen die kulturelle Vielfalt und die Hierarchie nicht gegen die Basis ausgespielt werden darf.“
So würden die „partizipativen Körperschaften der lokalen Kirche“ im selben Absatz gewürdigt, in dem von der hierarchischen Struktur der Kirche die Rede sei, sagt Stetter-Karp. „Dort wird gesagt, dass ein konsultativer Prozess nötig sei, damit die Kirche zu guten Entscheidungen finde. Genau das berücksichtigen wir auf dem Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland. Wir verstetigen diesen konsultativen Prozess. Wir bieten ihn als Instrument an, um Krisen zu bewältigen und Visionen einer geschwisterlichen Kirche zu entwickeln.“
„Eine synodale Kirche ist eine Kirche der Gleichberechtigung, der vielen Charismen und der gemeinsamen Mission“, sagt auch ZdK-Vizepräsident Prof. Thomas Söding. „Das heißt, dass sich vieles verändern muss. Auch das Kirchenrecht kann nicht bleiben, wie es ist, wenn mehr Partizipation garantiert werden soll. Das Instrumentum laboris geht einen vorsichtigen Schritt auf genau diese Öffnung zu. Der Text soll dabei erkennbar alle mitnehmen. So baut er auf produktive Weise Spannungen auf, die für die Energiegewinnung genutzt werden müssen.“
Das Ziel sei klar zu erkennen: „Das Instrumentum laboris will die Weltsynode auf die Aufgabe konzentrieren, Synodalität nachhaltig werden zu lassen“, resümiert der Theologe Söding. „Ein Schlüssel dafür sind die Rechte von Frauen. Es ist zentral wichtig, was auf diesem Feld geschieht. Zwar ist die Frage des Diakonates in eine Studiengruppe ausgelagert worden, die bis 2025 Ergebnisse vorlegen soll. Aber ich bin überzeugt, dass es nicht gelingen wird, das Thema im Oktober auszugrenzen.“