Wie Malteser International mitteilt, haben schwere Regenfälle in der Nigerianischen Stadt Maiduguri zum Bruch des Alau-Staudamms geführt.
Köln/Maiduguri – Schwere Regenfälle haben in der Stadt Maiduguri zum Bruch des Alau-Staudamms geführt. Wie die Hilfsorganisation Malteser international am Donnerstag mitteilte, sind rund 40 Prozent der Metropole im Nordosten Nigerias überflutet – circa 280.000 Menschen sind von den Wassermassen betroffen. Die Regierung schätzt die Zahl der Betroffenen mit bis zu einer Millionen Menschen deutlich höher ein. Malteser International verteilt im Geflüchteten-Camp Bakasi 800 Cholera-Präventions-Sets und 1.000 Hygiene-Sets.
„Die hygienische Situation ist sehr schlecht. Von den Wassermassen werden Fäkalien und Kadaver toter Tiere mitgeführt. Bereits vor dem Dammbruch war die Situation in Maiduguri aufgrund der schweren Regenfälle der vergangenen Wochen sehr schwierig. Doch die Wassermassen, die durch den Dammbruch die Stadt erreichten, waren immens. Hundertausende Menschen haben ihre Häuser und Nutztiere verloren“, sagt Michael Steffen, Länderreferent für Nigeria bei Malteser International, der sich vor Ort befindet.
Die lokalen Behörden haben um humanitäre Unterstützung gebeten. Die Malteser planen nach eigenen Angaben weitere Nothilfemaßnahmen. Die flexible Förderung des Auswärtigen Amtes ermögliche es schnell zu reagieren und Mittel zum Nutzen der Betroffenen einzusetzen.
Malteser International ist seit 2017 im Nordosten Nigerias aktiv und hilft, die Lebensbedingungen in den Camps und in den Aufnahmegemeinden zu verbessern. Die Kernaufgaben liegen dabei auf dem Bereich der Trinkwasserversorgung und Choleraprävention. Darüber hinaus unterstützt Malteser International Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren haben.