Kreuzweg auf der Halde Haniel ist wiederhergestellt

Der Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ hat die schweren Vandalismus-Schäden am Kreuzweg an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen behoben.
Kreuzweg auf der Halde Haniel ist wiederhergestellt

Jasmin Buck, Michael Sagenschneider, Andreas Schellhase –Foto: Nicole Cronauge / Bistum Essen

Der Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ hat die schweren Vandalismus-Schäden am Kreuzweg an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen behoben. Nun kann der Weg nach Angaben des Sprechers des Bistums Essen wieder ohne Einschränkungen begangen werden. Um Vandalismus und Diebstahl vorzubeugen, wurden die Kreuzwegstationen technisch angepasst.

Wie das Bistum am Mittwoch mitteilte, wurden alle beschädigten Stationen wiederhergestellt. Nachdem im Mai unbekannte Täter sechs der 15 Stationen des überregional bekannten Kreuzwegs zerstört und vier Kupferplatten entwendet hatten, haben die Mitglieder des Vereins „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ in einem gemeinsamen Kraftakt die zügige Wiederherstellung der Stationen beauftragt und umgesetzt. „Aufgrund der vielen Besucher, auch von weit her, die den Kreuzweg nicht nur Karfreitag, sondern das ganze Jahr über begehen, war klar, dass ein zügiger Wiederaufbau wünschenswert wäre“, so Stadtdechant Jürgen Cleve, Vorsitzender des Vereins „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“. Am Mittwoch, 18. September, haben Vertreter des Vereins der Öffentlichkeit die erneuerten Kreuzwegstationen vorgestellt.

Um Vandalismus und Diebstahl in Zukunft vorzubeugen, wurden die originalen, künstlerisch gestalteten Kupferplatten in den Stationen in Absprache mit dem Hauptförderer, der RAG-Stiftung, und den Fachleuten des Bistums Essen durch Drucke aus Kupferfolie auf Kunststoffplatten ersetzt. Zudem wurden an den Stationen kleine Schilder angebracht, die auf verschiedenen Sprachen darauf hinweisen, dass es sich nicht um Kupferplatten handelt. Die noch unbeschädigten Kupfertafeln der Ordensfrau und Künstlerin Tisa von der Schulenburg werden nun im Tisa-Archiv in Dorsten aufbewahrt (www.Tisa-Stiftung.de).

„Der Kreuzweg auf der Halde Haniel bekräftigt auch nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus den Zusammenhalt zwischen Bergbau und Kirche in der Region. Deshalb unterstützen wir den Verein bereits seit dem Jahr 2019. Wir hoffen, dass wir mit der gemeinsam gefundenen Lösung einen wichtigen Ankerpunkt für die Menschen in der Region dauerhaft wiederhergestellt haben“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. Auch Bischof Franz-Josef Overbeck freut sich über die Wiedereröffnung des Kreuzwegs: „Auf einzigartige Weise versinnbildlicht der Kreuzweg auf der Halde Haniel die traditionelle Verbindung von Kirche und Bergbau hier im Ruhrgebiet. Dabei geht es immer um einen gelebten, sehr handfesten Glauben und vor allem um Solidarität. Ich bin sehr dankbar dafür, dass dieser besondere Ort mit allen Kreuzwegstationen jetzt wieder zugänglich ist.“ Jedes Jahr am Karfreitag zieht Overbeck zusammen mit hunderten Gläubigen den Kreuzweg auf der Halde hinauf, um gemeinsam betend und singend an die Kreuzigung Jesu Christi zu erinnern.

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