Overbeck verurteilt Mord an Menschenrechtsaktivist

Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck hat den Mord am honduranischen Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten Juan López am Dienstag scharf verurteilt.
Overbeck verurteilt Mord an Menschenrechtsaktivist

Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. –Foto: Achim Pohl/Adveniat

Essen –Der Vorsitzende der Adveniat-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Overbeck, verurteilt den Mord an dem Menschenrechtsverteidiger und Umweltschützer Juan López in Honduras scharf. Das teilte Adveniat am Dienstag mit. Die honduranische Regierung fordert er auf, den Mord aufzuklären, aber auch kirchliche und zivilgesellschaftliche Gruppen sowie Nichtregierungsorganisationen wirksam zu schützen.

„Juan López ist in Honduras ermordet worden, weil er sich für den Schutz der Umwelt – für den Erhalt „unseres Gemeinsamen Hauses“, wie es Papst Franziskus formuliert hat – und die Rechte von Kleinbauern und der Armen in seiner Region unermüdlich eingesetzt hat. Als Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat verurteilen wir diesen Mord aufs Schärfste. 2023 war ich gemeinsam mit der Adveniat-Geschäftsführung, Pater Martin Maier und Tanja Himer, sowie weiteren Mitglieder der Adveniat-Kommission in Honduras. Wir haben uns selbst ein Bild von der engagierten Arbeit der Adveniat-Partnerinnen und –Partner an der Seite der Ärmsten gemacht.

Dass die Europäische Union von den honduranischen Behörden fordert, „unverzüglich eine gründliche Untersuchung durchzuführen, um alle Verantwortlichen für dieses feige Verbrechen vor Gericht zu bringen“, ist richtig. Die EU und auch die deutsche Bundesregierung dürfen Honduras und andere Länder, in denen Rohstoffe oft ohne Rücksicht auf die dort lebenden Menschen und die Umwelt ausgebeutet werden, nicht allein lassen. Der wirksame Schutz von Menschenrechtsverteidigern und Umweltschützern vor solchen abscheulichen Verbrechen muss Priorität haben. Meine Gedanken sind gerade auch bei der Ehefrau von Juan López und seinen Kindern sowie bei den vielen Menschen, die ihn in seiner Pfarrgemeinde als aktiven Laienprediger und in der Kommunen von Tocoa als aufrechten Demokraten erlebt haben. Er hinterlässt eine schmerzhafte Lücke.

Es ist unerträglich, dass sich seit Jahren der Eindruck verfestigt, dass solche Verbrechen ungestraft bleiben. Honduras gehört zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Morden an Menschenrechtsverteidigern und Umweltschützern. 2023 wurden 18 Menschen ermordet, weil sie sich für den Erhalt der Umwelt und die Rechte ihrer Landsleute eingesetzt haben. Ausdrücklich schließen wir uns als Katholische Kirche in Deutschland Papst Franziskus an, der am Sonntag, 22. September 2024, während des Mittagsgebets erklärt hat: „Ich bin all jenen nahe, deren Grundrechte mit Füßen getreten werden sowie all jenen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und auf den Schrei der Armen und der Erde antworten.“