Viele Gläubige aus der Pfarrei St. Michael hoffen, dass der Orden nach über 40 Jahren Seelsorge trotz anderer Pläne weiter vor Ort bleibt. Im Jahr 2020 sollen die Kirchen St. Laurentius und die Schifferkirche St. Maximilian geschlossen werden, nun rückt auch noch das Aus des Klosters der Franziskaner-Minoriten näher.

Die Patres der Franziskaner-Minoriten in Beeck mit Pater Norbert (2. v. l.). (Foto: Dierichs)
Was das Danziger Provinzkapitel Mitte 2018 beschlossen hat, wollen die Menschen der sozialschwachen Pfarrei nicht hinnehmen: Das kleine Kloster soll bleiben. Denn seit gut vier Jahrzehnten leisten die Patres von St. Laurentius an der Flottenstraße viel Gutes. An Bedürftige verteilen sie Essen und Kleidung, Alt und Jung stehen sie stets hilfreich zur Seite. In Zeiten drohender Schließungen und Personalknappheit wolle man auf die Brüder und das Kloster keineswegs verzichten, meint Gabriele Wennmann vom Förderverein. Die Kapelle biete Platz für kleinere Gottesdienste und pastorale Angebote für Gruppen.
„Die Patres haben am Rhein eine lange Tradition“, betont der Fördervereinsvorsitzende Michael Büttgenbach. Schon im Jahr 1265 hatte der Herzog von Limburg die Schenkung eines Grundstücks in Duisburg an den Orden bekundet. So konnten die Brüder zunächst nahe der Stadtmauer ein Haus errichten. Ein paar Jahre später überließ ihnen der Herzog ein größeres Gelände. Darauf entstanden Kloster und Kirche. In Beeck ist der Orden seit 1977 heimisch, was im Oktober 2017 mit Gästen von nah und fern gefeiert wurde.
Nach der Versetzung von Pater Norbert Siwinski, bis Anfang 2018 Guardian des Klosters, sind noch Pater Leo Hubert Rawalsi als Pastor von St. Laurentius sowie Pater Mariusz Gruszfeld, Pastor von St. Maximilian und Ewaldi, im unermüdlichen Einsatz. „Auf sie können wir uns zu 100 Prozent verlassen“, sagt Wennmann.