Zahlreiche Menschen haben sich am Aschermittwoch das Aschenkreuz „to go“in Bochum, Essen und Gladbeck auf die Stirn zeichnen lassen. „Gedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehrst“, sagt Bernd Wolharn, legt seinen Daumen kurz in die Schale mit der schwarzen Ascheund zeichnet Gabi Höffingervorsichtig das Kreuz auf die Stirn.
Der Cityseelsorger am Essener Domreicht ihr ein Blatt Papier mit einem kurzen Textimpulszum Aschermittwoch, widmet sich dann einem Mann in der langen Schlange vor dem Essener Dom. Die 64-jährige Essenerin ist zum zweiten Mal dabei, hat sich auch im vergangenen Jahr das Aschenkreuz „to go“abgeholt und ist von der Aktion überzeugt. „Mir persönlich passt dieZeitMittags besser als Abends in der Messe. Hier draußen kann man außerdem gut ein Vorbildsein für andere Passanten, sie auf die Fastenzeit aufmerksam machen“, sagt sie.
Auch Vincent Scheuersteht mit dem schwarzen Kreuz auf der Stirn an der Kettwiger Straße in der Essener Innenstadt. Sein Lehrer hat den Religionsunterricht des Berufskollegs heute in den Dom und nach draußen verlegt, mit seinem Mitschülern hat er sich das Aschenkreuz abgeholt. „Ist doch ganz cool, so sehen auch andere Leute, was Aschermittwoch bedeutet und was die Kirche da eigentlich macht.Vielleicht kann man so mehr Menschen dafür begeistern und motivieren, mitzumachen“, sagt der 18-Jährige.
Premiere in Steele und Gladbeck
Zum zweiten Mal gab es das besondere Aschenkreuz in diesem Jahr auch in der Bochumer Innenstadt. Vor der Tür der Bochumer Citypastoral rund um den Dr.-Ruer-Platz und die Huestraße verteilte das Team um Pastoralassistent Michael Diek das Aschenkreuz an Passanten. Die Kirchen-Rikscha derPfarrei St. Laurentiusin Essen-Steele machte an diesem Aschermittwoch zum ersten Mal bei der Aktion mit, Pfarrer Andreas Gessmann und Gemeindereferentin Birgit Kopalverteilten das Aschenkreuz „to go“ am späten Nachmittag auf dem Kaiser-Otto-Platz.
In Gladbeck wurde ebenfalls zum ersten Mal das Aschenkreuz „to go“ ausgeteilt. Nach einem Impuls um 12 Uhr in der St.-Lamberti-Kirche zeichneten Kaplan Harald Hotop und Gemeindereferentin Beatrix Klein-Wiele den Menschen in der Fußgängerzone vor der Kirche das Kreuz auf die Stirn. Auf einer Doppelkarte gab es einen Impuls für die Fastenzeit mit auf den Weg.
Das Kreuz aus Asche ist in der katholischen Kirche ein uraltes Zeichen. Es erinnert an die Vergänglichkeitdes Menschen, symbolisiert die Bereitschaft zu Umkehr und Bußeund zugleich die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung.