Früherer Augsburger katholischer Bischof Dammertz gestorben

(Foto: Ohtar/wikipedia.org/CC BY-SA 3.0)

Im Alter von 90 Jahren ist in der Nacht zum Montag der frühere katholische Bischof von Augsburg, Viktor Josef Dammertz, gestorben. Dies bestätigte der Benediktinerorden am Montag in Sankt Ottilien. Der promovierte Kirchenrechtler stand von 1993 bis 2004 dem Bistum Augsburg vor. Zuletzt lebte er zurückgezogen in der oberbayerischen Erzabtei. Vergangenen September jährte sich seine Profess, also das Ablegen der Ordensgelübde, zum 65. Mal.

Dammertz stammte vom Niederrhein. Der Kaufmannssohn studierte Philosophie und Theologie in Münster, Innsbruck und Rom und promovierte 1957 am Kanonistischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während seiner Amtszeit als Bischof von Augsburg galt er als Mann des Ausgleichs.

Vor seiner Bischofsweihe hatte Dammertz 33 Jahre lang Leitungsverantwortung in seinem Orden. Zunächst war er Generalsekretär der Benediktinerkongregation in der oberbayerischen Erzabtei Sankt Ottilien, anschließend Erzabt (1975-1977) und zuletzt Abtprimas der weltweiten Benediktinerkonföderation in Rom (1977-1992).

Nach seiner Emeritierung lebte Dammertz erst im Kloster der Benediktinerinnen von Sankt Alban am Ammersee. Zuletzt wohnte er wieder in Sankt Ottilien. Dammertz‘ Nachfolger als Augsburger Bischöfe waren Walter Mixa (2005-2010) und Konrad Zdarsa (2010-2019). Bereits ernannt als künftiger Bischof ist Bertram Meier.

kna