Das auffällige 30-Meter-Hängegerüst am Nordturm des Kölner Doms soll nun am Donnerstag verschwinden.
Köln – Das auffällige 30-Meter-Hängegerüst am Nordturm des Kölner Doms soll nun am Donnerstag verschwinden. Nach aktuellen Vorhersagen werde es am Vormittag nahezu windstill sein, teilte die Dombauhütte am Mittwoch mit. Der zunächst für Dienstag geplante Abbau mit einem Hydraulikkran war wegen zu viel Wind verschoben worden.
In den Sommermonaten hatte die Dombauhütte das seit 2011 an der Nordwestseite angebrachte Gerüst bereits entkernt und dabei 20 Tonnen Material entfernt. Nun sollen die beiden großen seitlichen Aluminum-Gerüstpfeiler und die obere Plattform folgen. Der Kran, dessen Ausleger rund 120 Meter hoch reicht, soll die insgesamt zehn Tonnen in drei Stücken abheben.
Bei der Aktion seien „Millimeterarbeit und Fingerspitzengefühl“ gefragt, hieß es. Bereits am Montag sei mit dem Aufbau des Krans begonnen worden – und zwar vor der Domplatte, weil diese das Gewicht des 175-Tonners nicht tragen könne. Die 65 Meter Entfernung vom Kranstellplatz zum Nordturm werde per Ausleger überbrückt.
Es handelt sich laut Dombauhütte um das dritte Gerüst dieser Art. Ähnliche Aufbauten gab es von 1996 bis 2006 sowie von 2002 bis 2013. Nach der Abnahme wird das Gerüst auf den Roncalliplatz gebracht und dort im Laufe der kommenden Wochen von Mitarbeitenden der Dombauhütte in seine Einzelteile zerlegt.
In den nächsten Jahren muss den Angaben zufolge noch die vierte, nordöstliche Seite des Turms restauriert werden. Das hierfür benötigte Hängegerüst werde aber frühestens 2023 aufgebaut. Denn 2022 jährt sich die Weihe des Domchores zum 700. Mal und zu diesem Jubiläum soll die Westfassade weitgehend gerüstfrei bleiben.