Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der nach Vorstellung eines Missbrauchsgutachtens derzeit in Afrika tätig ist, berichtet in der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost über seinen Einsatz.
Würzburg/Köln – Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der nach Vorstellung eines Missbrauchsgutachtens derzeit in Afrika tätig ist, berichtet in der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ über seinen Einsatz. In einem nun gestarteten „Reisetagebuch“ will er von seiner Arbeit als Seelsorger in Kenia erzählen, wie das Blatt am Freitag online ankündigte. „Dabei lernt er die Nöte der Menschen im Alltag kennen.“ In der ersten Folge besuche der Weihbischof eine verwitwete Geflügelverkäuferin, die einen Mikrokredit vom Erzbistum Mombasa erhalten habe.
Juristen hatten im März ein Gutachten im Erzbistum Köln vorgelegt, in dem sie Schwaderlapp acht Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen vorwerfen. Der Weihbischof bot daraufhin seinen Rücktritt an, den Papst Franziskus jedoch Ende September ablehnte. Schwaderlapp kündigte daraufhin an, für ein Jahr als „einfacher Priester“ in Afrika wirken zu wollen. Zum Start seines Einsatzes sorgten Fotos, die ihn mit Brustkreuz und Mitra bei einem Gottesdienst in Kenia zeigen, für Kritik. Das Erzbistum Köln erklärte, Schwaderlapp sei mit dem bischöflichen Auftreten einem Wunsch des Erzbischofs von Mombasa nachgekommen. Dieser habe ihm auch eine Mitra geliehen, weil er selbst keine mitgeführt habe.