Übergangsverwalter: Woelki und Gläubige sind nicht versöhnt

Der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, verabschiedet sich zum Ende seiner Amtszeit mit einer Videobotschaft.
Der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, verabschiedet sich zum Ende seiner Amtszeit mit einer Videobotschaft.

Weihbischof ist Rolf Steinhäuser –Foto: Erzbistum Köln

Der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, verabschiedet sich zum Ende seiner Amtszeit mit einer Videobotschaft. In den vergangenen knapp fünf Monaten seien die Probleme in Deutschlands mitgliederstärkster Diözese nicht gelöst worden, sagte der 69-Jährige in dem am Dienstag auf dem Kölner Internetportal domradio.de veröffentlichten Beitrag. „Der Erzbischof und die Christen im Erzbistum liegen sich nicht in den Armen, bekennen ihre Schuld und feiern Versöhnung“, so Steinhäuser. Viele Gräben schienen noch tiefer als zuvor.

In seiner Amtszeit als Apostolischer Administrator seien jedoch auch Blockaden aufgehoben, der Gesprächsfaden neu geknüpft und eine „Kultur des Miteinanders“ eingeübt worden. Die Gremien des Erzbistums seien in dem veränderten Klima stärker geworden, so Steinhäuser. Er verabschiede sich lediglich als Übergangsverwalter. „Wir bleiben einander erhalten“, kündigte er an.

Diesen Mittwoch kehrt der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki von einer mit dem Papst vereinbarten Auszeit zurück. Im Erzbistum Köln hatte vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu einer Vertrauenskrise geführt. Franziskus erklärte nach einer Untersuchung, Woelki habe in diesem Zusammenhang „große Fehler“ vor allem in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Seit Oktober leitete Steinhäuser die Erzdiözese als Übergangsverwalter.

kna