Die Deutsche Bischofskonferenz warnt vor dem Treiben eines falschen Bischofs. Hinter Mails einer Gruppierung „Maria 3.0“ stehe Ralph Napierski.
Bonn/Hamburg – Die Deutsche Bischofskonferenz warnt vor dem Treiben eines falschen Bischofs. Hinter Mails einer Gruppierung „Maria 3.0“ stehe Ralph Napierski, der sich seit vielen Jahren als mit der katholischen Kirche unierter Bischof ausgebe. „Er ist es aber nicht“, heißt es in der Warnung, die das Erzbistum Hamburg in seinen aktuellen Amtsblatt veröffentlicht.
Der Mann war bereits 2013 im Vorfeld der Papstwahl aufgefallen. Bei den Treffen zur Vorbereitung des Konklaves hatte sich Napierski in den Vatikan gemogelt und als Mitglied der Italienischen Orthodoxen Kirche ausgegeben, die es aber gar nicht gibt. Der – laut „Spiegel“ – „Konklave-Flitzer“ hatte sich als „Basilius“ ausgegeben, trug eine lilafarbene Schärpe um die Hüfte und schüttelte Priestern und Kardinälen die Hand.
Bischofskonferenz-Sprecher Matthias Kopp wies damals darauf hin, Napierski sei „nicht im Päpstlichen Jahrbuch geführt, in dem alle rechtmäßigen katholischen Bischöfe verzeichnet sind“. Im Internet stellt sich Napierski als „Leiter von Corpus Dei“ vor, einer angeblichen Ordensgemeinschaft. Unter dem Namen „Bischof Ganralph“ tritt er als Buchautor auf.