Katholische Kritik an US-Magazin wegen Rosenkranz-Artikel

Ein Artikel des US-Magazins „The Atlantic“, der den Rosenkranz als Symbol für gewalttätigen Rechtsextremismus bezeichnet, ist unter Katholiken auf heftige Kritik gestoßen.
Katholische Kritik an US-Magazin wegen Rosenkranz-Artikel

Symbolbild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Ein Artikel des US-Magazins The Atlantic, der den Rosenkranz als Symbol für gewalttätigen Rechtsextremismus bezeichnet, ist unter Katholiken auf heftige Kritik gestoßen. Der Rosenkranz habe für „radikal-traditionelle Katholiken eine militärische Bedeutung erlangt“, heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Beitrag. Als Beleg publizierte das Magazin Fotos, auf denen aus Patronenhülsen hergestellte Rosenkränze und Kruzifixe aus Gewehrteilen zu sehen sind.

Der bekannte Dominikaner Pius Pietrzyk warf dem Verfasser gegenüber dem privaten katholischen Mediennetzwerk CNA/EWTN eine falsche Auffassung vor. Der Rosenkranz fördere „in keiner Weise physische Gewalt“. Der Artikel sei „ungenau, voller logischer Fehler und Verzerrungen“. Die Sichtweise des Autors sei „klassisch-antikatholisch“, so die Kritik des Professors für politische Theorie an der Universität Princeton, Robert P. George.

Aufgrund der heftigen Reaktionen veränderte „The Atlantic“ online den Titel des Artikels. Statt „Wie der Rosenkranz zu einem extremistischen Symbol wurde“ steht der Beitrag nun unter der Überschrift „Wie die extremistische Waffenkultur versucht, den Rosenkranz zu vereinnahmen“. Die These, es gebe eine Verbindung zwischen dem Rosenkranz und Extremismus, blieb jedoch im Text unverändert.

kna