Opus Dei reformiert Strukturen in Europa

Die katholische Organisation Opus Dei verändert ihre Verwaltungsstruktur in Europa.
Wien – Die katholische Organisation Opus Dei verändert ihre Verwaltungsstruktur in Europa. Die bisherigen Regionen Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien und die Schweiz werden künftig in einer neuen Verwaltungseinheit "Mitteleuropa" zusammengefasst, wie das Opus Dei am Donnerstag mitteilte. Insgesamt hat die sogenannte Personalprälatur in der neuen Großregion demnach rund 1.300 Mitglieder. Hauptsitz der Verwaltungseinheit ist Wien, Nebensitze befinden sich in Köln und Zürich.

Symbolfoto: Kai Pilger/Pixabay

Die katholische Organisation Opus Dei verändert ihre Verwaltungsstruktur in Europa. Die bisherigen Regionen Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien und die Schweiz werden künftig in einer neuen Verwaltungseinheit „Mitteleuropa“ zusammengefasst, wie das Opus Dei am Donnerstag mitteilte. Insgesamt hat die sogenannte Personalprälatur in der neuen Großregion demnach rund 1.300 Mitglieder. Hauptsitz der Verwaltungseinheit ist Wien, Nebensitze befinden sich in Köln und Zürich.

Der neuen Leitung gehören Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Regionalvikar ist Prälat Christoph Bockamp. Der studierte Mediziner und Priester war seit 1996 als Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland tätig. Regionalleiterin für die Apostolate der Frauen ist Amparo Lluch. Der gebürtige Vorarlberger Robert Weber ist ebenfalls Teil des neuen Leitungsteams. Weber hatte seit 2017 das Amt des Regionalvikars für Österreich, Ungarn und Rumänien inne.

Die Neustrukturierung ist Teil einer weltweit umgesetzten Verschlankung der Verwaltungsstrukturen des „Werks“. „Hauptziel der Reform ist es, mehr Eigenverantwortung den lokalen Niederlassungen in den Städten zu übertragen und eine apostolische Dynamik mit einem Mindestmaß an Verwaltung zu entfalten“, heißt es in der Mitteilung.

Papst Franziskus hatte am 22. Juli das Motu proprio Ad charisma tuendum erlassen, in dem er einige Strukturen der Prälatur änderte. Zu den Bestimmungen des Papstes gehört, dass der Leiter der Organisation künftig nicht mehr automatisch Bischof wird. Das Opus Dei wird zudem der Kleruskongregation im Vatikan unterstellt, anstelle der Bischofskongregation. Außerdem erwartet der Papst einen jährlichen Rechenschaftsbericht.

Das Opus Dei („Werk Gottes“), wurde 1928 vom später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Weltweit gehören dem Werk rund 90.000 Laien sowie etwa 2.000 Priester an. Der weibliche Zweig des Opus Dei wurde 1930 ins Leben gerufen. Bei den Laien gibt es zwei unterschiedliche Stufen der Mitgliedschaft.

Die Mitglieder des Opus Dei sind gehalten, ihr Leben auch durch Askese und körperliche Kasteiung zu heiligen und die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben zu prägen. In und außerhalb der Kirche gab es wiederholt Kritik an Strukturen und Menschenbild des Opus Dei.

Das Werk unterhält mehrere Hochschulen, darunter die Päpstliche Universität Santa Croce in Rom. Die meisten Mitglieder hat es in Spanien. Papst Johannes Paul II. gewährte der Vereinigung 1982 die damals neue Rechtsform einer „Personalprälatur“ mit einer gesonderten Priesterausbildung. Derzeitiger Leiter ist der spanische Priester und Jurist Fernando Ocariz Brana.

kna