Hongkongs Bischof Stephen Chow Sau-yan begrüßt die überraschende Nominierung zweier Bischöfe aus der Volksrepublik China für die Weltsynode.
Vatikanstadt – Hongkongs Bischof Stephen Chow Sau-yan begrüßt die überraschende Nominierung zweier Bischöfe aus der Volksrepublik China für die Weltsynode in Rom. Allein ihre Präsenz könne schon hilfreich sein für die Beziehungen zwischen dem Heiligem Stuhl und der Volksrepublik, so Chow am Donnerstag vor Journalisten im Vatikan. Es sei ein starkes Signal, und er freue sich, die Bischöfe von Jining und Zhoucun in Rom zu treffen.
Peking und der Vatikan unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Das Verhältnis ist schwierig. Wegen der Ernennung von Bischöfen gibt es trotz eines Geheimabkommens immer wieder Konflikte. Als Papst Franziskus Anfang September die Mongolei bereiste, verbot die kommunistische Regierung in China Bischöfen und Gläubigen die Ausreise, die den Papst im Nachbarland sehen wollten.
Mit freundlichen Signalen hatte sich der Papst während der Reise immer wieder an China gewandt. Er erklärte seine „große Bewunderung“ für das Land und bat die chinesischen Katholiken, gute Christen und gute Staatsbürger zu sein. Nicht nur diese Worte seien in China gut aufgenommen worden, sagte Chow unter Berufung auf Freunde dort.
Das könnte sich auch in Franziskus‘ Friedensmission im Ukraine-Krieg widerspiegeln. Kurz nach dem Besuch reiste der päpstliche Friedensbeauftragte Kardinal Matteo Zuppi nach Peking, sprach mit dem dortigen Sonderbeauftragten für den Frieden in der Ukraine. Der Hongkonger Bischof und künftige Kardinal Chow sagte, er hoffe, dass China zu einem baldigen Ende des Ukraine-Kriegs beitragen könne.