Stetter-Karp äußert sich optimistisch zur Weltsynode

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat sich optimistisch über die derzeit im Vatikan laufende Weltsynode geäußert.
Stetter-Karp äußert sich optimistisch zur Weltsynode

Irme Stetter-Karp. –Foto: Synodaler Weg/Maximilan von Lachner

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat sich optimistisch über die derzeit im Vatikan laufende Weltsynode geäußert. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte sie in einem am Dienstag veröffentlichten Interview, sie habe mit großer Freude wahrgenommen, dass die Weltsynode an runden Tischen tage. „Ein solches Setting unterstützt einen offenen Dialog, so etwas wird leicht unterschätzt“, erklärte sie. Ferner begrüßte sie die Öffnung der Bischofssynode auf Weltebene „für Laien generell und insbesondere für Frauen als Teilnehmerinnen mit Stimmrecht“.

Zugleich merkte die deutsche Laien-Präsidentin kritisch an: „Mir sind es noch viel zu wenige Frauen bei dieser Weltsynode! Die Kirche lebt auf allen Kontinenten sehr stark von ihrem Engagement, von ihrer karitativen und gesellschaftlichen Präsenz. Das muss sich in Zukunft bei solchen Versammlungen viel stärker widerspiegeln.“

Zur innerkirchlichen Reformdebatte äußerte die ZdK-Präsidentin, die auch Ko-Präsidentin des „Synodalen Wegs“, der Reformdebatte in Deutschland ist: „Wir sind nicht die Einzigen mit Ungeduld. Vor der Weltsynode sind aus vielen Ländern dieselben Anstöße gekommen, dieselben kritischen Anfragen. Wenn ich das gesamte Bild anschaue, sehe ich, dass die Weltkirche in einer drängenden Situation steht, etwa was die Frauenfrage angeht.“

Ungeklärt sei auch die Frage, wie die Kirche mit den Menschen umgehe, die sexuellen Missbrauch erfahren haben. „Da fehlt es noch immer an Augenhöhe und tief gehender Bereitschaft, das strukturelle Problem der Kirche entschlossen anzugehen“, sagte sie.

Sie glaube, dass die deutschen Katholiken nach ihren Erfahrungen mit dem Synodalen Weg „etwas einbringen können zur Klärung dieser Fragen“. Stetter-Karp unterstrich in dem Interview ihren Wunsch nach einer Begegnung mit Papst Franziskus und sagte: „Wir haben als ZdK und als Synodaler Weg lange darauf gewartet, dass wir mit dem Papst direkt sprechen können. Bisher kam es nicht dazu. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.“

kna