Israel will tödlichen Angriff auf Helfer untersuchen

Der israelische Außenminister Israel Katz hat den Ländern und Familien der im Gazastreifen getöteten Helfer der Organisation World Central Kitchen sein Beileid ausgesprochen.
Israel will tödlichen Angriff auf Helfer untersuchen

Photo 28051378 / Benjamin Netanjahu © Yakub88 | Dreamstime.com

Der israelische Außenminister Israel Katz hat den Ländern und Familien der im Gazastreifen getöteten Helfer der Organisation World Central Kitchen sein Beileid ausgesprochen. Die israelische Armee und die Entscheidungsträger würden alles tun, um Schaden für die Zivilbevölkerung zu verhindern, schrieb er am Dienstag auf der Plattform X. „Der Vorfall wird von qualifizierten Behörden untersucht, um sicherzustellen, dass die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen werden, die Sicherheit der Helfer in Zukunft zu gewährleisten“, fügte er hinzu.

Bei dem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug der Organisation World Central Kitchen (WCK), das Hilfsgüter eines aus Zypern eingetroffenen Schiffs im Norden des Gazastreifens verteilen wollte, waren am Montag sieben Helfer getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich Berichten zufolge um drei Palästinenser sowie um britische, polnische, australische und US-amerikanisch-kanadische Staatsangehörige. Laut den Informationen wurden drei Raketen von einer Drohne auf das Fahrzeug abgefeuert in der Annahme, unter den Insassen befinde sich ein möglicher Terrorist.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Dienstag bei Verlassen des Hadassah Medical Center in Jerusalem nach einer Leistenbruch-Operation: „Unglücklicherweise ereignete sich gestern ein tragisches Ereignis, bei dem unsere Streitkräfte unbeabsichtigt Nichtkombattanten im Gazastreifen Schaden zufügten. Das passiert im Krieg.“ Auch er sicherte eine gründliche Untersuchung zu. „Wir stehen in Kontakt mit den Regierungen. Wir werden alles tun, um eine Wiederholung zu verhindern.“

Unterdessen erklärte Israels früherer Präsident Reuven Rivlin, Israel sei „nur einen Schritt von der internationalen Ächtung entfernt“. In einem Interview des Armeesenders sagte er laut Medienberichten: „Wir verlieren die enorme moralische Wertschätzung, die alle israelischen Regierungen seit Generationen genießen, durch das Verhalten der IDF [Streitkräfte] und durch das Verhalten des Staates Israel in allem, was mit den Kriegen zusammenhängt.“ Der Kredit, den Israel von der Welt erhalten habe, um Gerechtigkeit zu üben, gehe plötzlich zur Neige, so Rivlin. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte er auf, den Verhandlungsteams die Möglichkeit zu geben, ohne Einschränkungen und Vorgaben über eine Freilassung der Geiseln verhandeln zu können.

kna