Mit einem Konzert im Kunstmuseum Bochum wird am Sonntag, 8. September, um 17 Uhr das 5. Festival „Musik & Kultur der Synagoge“ eröffnet.
Mit einem Konzert im Kunstmuseum Bochum wird am Sonntag, 8. September, um 17 Uhr das 5. Festival „Musik & Kultur der Synagoge“ eröffnet. Bis zum 21. September stehen insgesamt vier Konzerte, eine Exkursion und ein Symposium auf dem Programm, das einem der renommiertesten jüdischen Musikkenner gewidmet ist, dem früheren Bochumer Kantor Erich Mendel (1902-1988).
Das Auftaktkonzert knüpft an die Lebensgeschichte Mendels an, dessen Wirken bis zu seiner Flucht aus Nazi-Deutschland 1939 Teil der deutsch-jüdischen liberalen Musiktradition war. Als Eric Mandell wirkte er seit 1941 in Philadelphia/USA an der Entwicklung der amerikanischen Synagogenmusik mit. Auch dieses Repertoire wird im Konzert mit den deutsch-jüdischen Kantorinnen Sveta Kundish, Alina Treiger und Aviv Weinberg sowie dem israelischen Schofar-Virtuosen Bar Zemach vorgestellt. Der Pianist Jascha Nemtsov übernimmt den Klavierpart und führt durch das Programm.
„Wir wollen mit dem Festival die vergessene Musik der europäischen Synagoge neu erklingen lassen“, erklärt Festival-Leiter Dr. Manfred Keller. Es folgen am 9. September ein Symposion zur „Eric Mandell Collection“, eine der größten Sammlungen synagogaler Musik weltweit, und am 10. September eine Exkursion nach Münster, Gronau und Enschede auf den „Spuren des Bochumer Kantors Erich Mendel“.
Das 5. Festival „Musik & Kultur der Synagoge“ wird von der Evangelischen Stadtakademie Bochum gemeinsam mit Partnerorganisationen veranstaltet, u.a. mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, der Evangelischen Kirche und dem Freundeskreis Synagoge Bochum-Herne-Hattingen.
Das vollständige Programm findet sich im Internet unter www.stadtakademie.de. Anmeldungen für die Veranstaltungen können an die Stadtakademie per E-Mail an office.stadtakademie@ekvw.de gerichtet werden.