Doppelgeburtstag in Hattingen – Chor und Kolping feiern

Am Sonntag feiern der Kirchenchor „Constantia Cantorum” und die Kolpingsfamilie Hattingen gemeinsam ihre Jubiläen.
Doppelgeburtstag in Hattingen – Chor und Kolping feiern

„Constantia Cantorum“ bei der vorletzten Probe vor der Festmesse – im Probenraum, dem Festsaal des Hauses Theresia –Foto: Pfarrei St. Peter und Paul

Der Kirchenchor „Constantia Cantorum“ und die Kolpingsfamilie Hattingen feiern gemeinsam ihre Jubiläen am Sonntag, 29. September 2024. Eröffnet wird der „Doppelgeburtstag“ mit einer Festmesse ab 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul an der Bahnhofstraße in Hattingen-Mitte. Selbstverständlich wird die Messe maßgeblich von „Constantia Cantorum“ unter Leitung von Ludger Janning gestaltet – und vom früheren Koordinierenden Kirchenmusiker der Pfarrei, Meinolf Denis, an der Orgel begleitet. Danach sind alle Pfarreimitglieder, Förderer und Freunde der beiden Vereine zum Empfang ins benachbarte Pastor-Schoppmeier-Haus eingeladen. Im Gemeindehaus wird auch eine gemeinsame Ausstellung zu sehen sein – in den Vitrinen werden Medaillen, historische Dokumente wie alte Mitgliedsbücher und vieles mehr gezeigt.

Mit zwölf Männern begann die Geschichte

Gegründet wurde der Kirchenchor 1874 als reiner Männergesangsverein. Mit zwölf Männern und als „Kath. Männergesangverein zu Hattingen“ begann seine Geschichte. Die in historischen Unterlagen zu findenden Namen der Gründungsmitglieder kann man heute noch teilweise bekannten Hattinger Familien zuordnen.

1886 wurde der Chor in ,,Männergesangverein Constantia“ umbenannt und es fand eine erste Generalversammlung statt. Angesichts der Kulturrevolution fanden Versammlungen nicht an öffentlichen Orten statt. Der Aufruf zur ersten Versammlung liegt heute noch im Archiv, das von einem Chormitglied gehütet wird, vor. Am 3. April 1913 wurde der Verein dann zum Kirchenchor bestellt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg waren schließlich auch Frauen zum Chor zugelassen. Seitdem führte der Chor den Namen ,,Kirchenchor Constantia“. 1945 verlor der Chor bei einem Bombenangriff Archiv und Fahne. Die meisten Protokollbücher wurden allerdings ausgelagert und überlebten bis heute.

Für seinen Verdienst um die Kirchenmusik in der Pfarrei wurden dem Chor vom ACV (Allg. Cäcilienverband) die Palestrina-Medaille (1984) und die Zelter-Plakette (1985) verliehen. Die Palestrina-Medaille wird vom ACV zum 100-jährigen Bestehen verliehen. Die Zelter-Plakette ist die höchste Auszeichnung für Amateur-Chöre.

Auch gesellschaftliches Leben kommt nicht zu kurz

Am 2. Juli 2023 fusionierte der „Kirchenchor Constantia“, bis dahin unter Leitung von Meinolf Denis, mit dem benachbarten Chor „Schola Cantorum“ aus Bredenscheid. „Schola Cantorum“ war bis dahin der Chor der Kirchengemeinde St. Mariä Empfängnis in Hattingen-Bredenscheid, gegründet vor 40 Jahren von Professor Willi Ebbecken, dem Vorgänger des jetzigen Chorleiters Ludger Janning. Als nun fusionierter Kirchenchor mit dem Namen „,Constantia Cantorum“ gestalten die Sängerinnen und Sänger regelmäßig Gottesdienste und Feste in der Pfarrei St. Peter und Paul. Auch gesellschaftliches Leben kommt nicht zu kurz. Neben den wöchentlichen Proben stehen auch Ausflüge und private Feiern im Kalender.

Doch auch hier, wie fast in jedem Chor, werden noch Mitsängerinnen und Mitsänger gesucht. Interessierte können jederzeit zu den Proben hinzukommen: immer mittwochs ab 20 Uhr im Festsaal von Haus Theresia an der Hackstückstraße in Hattingen-Bredenscheid.

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