„Antijudaismus in neuem Gewand“?

Essen. Unter der Frage „Brauchen wir Christen das Alte Testament?“ setzt sich Markus Tiwald am 8. Oktober Im Glaubensgespräch an St. Ignatius mit der Forderung des Theologen Notger Slenczka auseinander, dass das Alte Testament „eine kanonische Geltung in der Kirche nicht haben sollte“. Damit möchte Slenczka (Lehrstuhl für Systematische Theologie, Evangelische Fakultät Berlin) das Alte Testament aus der christlichen Bibel getilgt wissen. Er hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Heftig wurde ihm von den eigenen Berliner Fakultätskollegen widersprochen; die Jüdische Allgemeine sprach in ihrer Ausgabe vom 23. April 2015 gar von „Antijudaismus in neuem Gewand“ und einem „beschämenden Skandal im deutschen Protestantismus“. Tiwald, Lehrstuhlinhaber für Neues Testament an der Universität Duisburg-Essen, wird „zunächst die These Slenczkas vorstellen, auf ähnliche Ansätze im fundamentalistisch-katholischen Sektor verweisen, sodann unser eigenes Vorverständnis in dieser Frage beleuchten, um zuletzt aufzuzeigen, welche jüngsten Trends der jüdisch-christliche Exegese überzeugende Gegen-Antworten zu Slenczkas Thesen bieten“, heißt es in der Ankündigung des veranstaltenden Katholischen Akademikerverbandes Ruhr.

Das Glaubensgespräch an St. Ignatius, beginnt am Donnerstag, 8. Oktober 2015, um 19.30 Uhr, (im Anschluss an die hl. Messe um 19 Uhr), St. Ignatius 8.