Im Vorfeld des bundesweiten Ökumenischen Festes am 16. September in Bochum bringen die Unabhängige katholischen Wochenzeitung „Neues Ruhr-Wort“ und die Evangelische Zeitung „Unsere Kirche“ erstmals gemeinsam „ÖM – Das Ökumene Magazin“ heraus. „Das gemeinsame Magazin mit den Kolleginnen und Kollegen vom Neuen Ruhr-Wort ist ein Beitrag zur gelebten Ökumene“, sagt Chefredakteur Gerd-Matthias Hoeffchen („Unsere Kirche“). „Wir sind überzeugt, dass es gut ist, uns zu allererst als Christen zu sehen – und nicht allein als Evangelisch oder Katholisch. Der Glaube an Jesus Christus eint uns. Unterschiede dürfen offen genannt werden. Sie können uns helfen, uns weiter zu entwickeln.“ Auch die Gründer und gemeinsamen Chefredakteure des „Neuen Ruhr-Worts“, Hildegard Mathies und Dr. Boris Spernol betonen die Bedeutung des gemeinsamen Projektes: „In unserer Zeit ist es wichtig, nicht auf das Trennende zu schauen, sondern auf das Einigende“, so Mathies. „Es geht darum, gemeinsam für Werte einzutreten und Position zu wichtigen gesellschaftlichen sowie ökumenischen Fragen zu beziehen. ÖM ist ein Beitrag dazu“, ergänzt Spernol.
Wie lebt man in einer konfessionsverbindenden Ehe und Familie, wenn man nicht gemeinsam zum Abendmahl oder zur Eucharistie gehen kann? Warum kann das katholische Bewusstsein, Weltkirche zu sein, in der Ökumene eher hinderlich sein? Und wie geht es überhaupt weiter mit den beiden großen Kirchen, wenn sie – zumindest in Deutschland – auf dem Weg in die Minderheitenposition sind? Dies sind Fragen, denen die ÖM-Macher in dem 32-seitigen Magazin nachgehen. So diskutieren die Präsidentin des diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentages, die Schweizer Theologin Christina Aus der Au, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Thomas Sternberg über den Stand der Ökumene und die Zukunft der Kirchen. Die katholische Theologin und Direktorin des Ökumenischen Instituts an der Universität Münster, Dorothea Sattler, erklärt in dem Magazin, warum die Lage beim Thema Frauenordination in der katholischen Kirche nicht hoffnungslos sei.
„ÖM“ berichtet, warum Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert als bekennender Ökumeniker beiden Kirchen vorwirft, sich zu gemütlich eingerichtet zu haben im ökumenischen Konzept der Versöhnten Verschiedenheit. Lammert ist Hauptredner beim Ökumenischen Fest am 16. September. Dass der international vielfach preisgekrönte Regisseur und Fotograf Wim Wenders am 17. September 2017 im Rahmen des Ökumenischen Festes nicht ohne Grund mit dem protestantischen Hans-Ehrenberg-Preis ausgezeichnet wird, macht ein Beitrag deutlich, der sich mit Wenders’ religiöser Prägung und dem Motor seiner Arbeit befasst. Die Ausgabe des Ökumene-Magazins erscheint am kommenden Wochenende als Beilage der herausgebenden Zeitungen sowie darüber hinaus als Verteilblatt in Kirchengemeinden im Verbreitungsgebiet.