Der Essener Kirchenmusiker Stefan Klöckner wird mit Orlando di Lasso-Medaille ausgezeichnet, die der Allgemeine Cäcilien-Verband (ACV) für Deutschland vergibt, wie das Bistum Essen am Mittwoch mitteilte. Der Theologe, Musikwissenschaftler und Fachmann für Gregorianischen Choral wird damit für sein wissenschaftliches und künstlerisches Schaffen geehrt.
Der ACV würdigt Klöckners Tätigkeit als Einzelmitglied im ACV für Gregorianik, als ehemaligen Schriftleiter der Verbandszeitschrift und Fachzeitschrift für katholische Kirchenmusik Musica sacra, die er auf einen entscheidenden neuen Weg brachte, als Mitinitiator des erfolgreichen Projekts „Singen mit Kindern“ des ACV sowie als ehemaligen Vizepräsidenten.
Professor an der Folkwang Universität
Klöckner (59) ist Professor für Musikwissenschaft/Gregorianik und Geschichte der Kirchenmusik an der Folkwang Universität der Künste Essen. Er leitet unter anderem das von ihm gegründete „ensemble VOX WERDENSIS“, das sich als Interpret des Gregorianischen Chorals und der Musik des Mittelalters internationales Renommee erworben hat.
Die Orlando di-Lasso-Medaille ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz die höchste Auszeichnung für herausragende Verdienste um die katholische Kirchenmusik auf musikforschendem, kompositorischem, musikkulturellem wie musikerzieherischem Gebiet.
38.000 Mitglieder
Zu den Preisträgern zählen bereits die Komponisten Arvo Pärt, John Rutter und Enjott Schneider sowie Klöckners Lehrer und Vorgänger, Professor Dr. Godehard Joppich. Der ACV für Deutschland zählt rund 380.000 Mitglieder in mehr als 18.000 Gruppierungen. Orlando di Lasso gilt als einer der bedeutendsten Komponisten und Kapellmeister der Renaissance des 16. Jahrhunderts.