KKEL: Schwarz folgt auf Schwanewilms

Die Katholischen Kliniken Emscher Lippe GmbH (KKEL) hat eine neue Verwaltungsdirektorin: Anette Christiane Schwarz (53) hat Matthias Schwanewilms (59) abgelöst. Schwarz hat ihre neue Aufgabe im Unternehmensverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH bereits zum Jahreswechsel übernommen, wie jetzt bekannt wurde.

(Foto: Augustinus Gelsenkirchen GmbH)

Die bisherige Assistentin von Geschäftsführerin Susanne Minten folgt damit auf den langjährigen Verwaltungsdirektor Matthias Schwanewilms, der zeitweilig auch Geschäftsführer der KKEL war, ehe die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH im Februar 2018 die Mehrheit an der KKEL übernommen hat. Schwanewilms. Er nimmt im Unternehmensverbund nun „besondere Aufgaben im Bereich der Geschäftsführung“ wahr, wie Pressesprecher Wolfgang Heinberg auf Anfrage erläuterte. So ist Schwanewilms nun Geschäftsführer des Kirchlichen Bildungszentrums für Gesundheitsberufe im Revier GmbH (KBG), an der die Augustinus GmbH beteiligt ist. Außerdem ist er als Betriebsleiter für das operative Geschäft der KKEL Service GmbH zuständig. Schwanewilms komme die Aufgabe zu die KBG „zu positionieren und zu profilieren“, so Heinberg.

Herausfordernde Arbeit

Für die studierte Juristin Schwarz, die seit 2016 Assistentin der Geschäftsführung war, ist nach eigenen Worten wichtig, gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln und umzusetzen. „Drei Krankenhausstandorte mit ganz unterschiedlichen, sich wiederum aber ergänzenden Kompetenzen in den Blick zu nehmen und gemeinsam mit den Direktoriumskollegen zu führen, ist eine herausfordernde Arbeit, auf die ich mich sehr freue.“

Der Handlungsdruck war 2017 hoch, schnelle Entscheidungen waren gefordert: Im Februar 2018 übernahm die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH 94,9 Prozent der Anteile an der wirtschaftlich angeschlagenen Katholische Kliniken Emscher-Lippe GmbH (KKEL). St. Augustinus hatte seit Oktober auf Wunsch des Bistums „die wirtschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen einer Mehrheitsbeteiligung“ geprüft. Zukünftig werden die zur KKEL GmbH gehörenden Krankenhäuser St. Josef in Horst, St. Barbara-Hospital in Gladbeck und St. Antonius in Kirchhellen unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH arbeiten. Außerdem wechselt das Seniorenzentrum St. Hedwig in Resse in den Unternehmensverbund.

Wolfgang Heinberg, Pressesprecher von St. Augustinus, spricht von einer „Implementierung der KKEL in den Unternehmensverbund“. Hierdurch entstehe „für die Städte Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop und die Menschen in der Region ein leistungsstarker und moderner Krankenhaus- und Sozialdienstleistungsver bund“. Das Unternehmen wird mit 4500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresgesamtumsatz von rund 300 Millionen Euro, mit aktuell rund 1800 Krankenhausbetten in sechs Häusern sowie drei Senioreneinrichtungen mit rund 280 Plätzen im Bereich der Langzeit- und Kurzzeitpflege betreiben.
Damit wird die St. Augustinus zu einem der größten katholischen Krankenhausbetreiber im Ruhrgebiet – und es setzt sich der Trend der Zusammenschlüsse und Fusionen der katholischen Krankenhäuser im Bistum Essen fort. Einzig das Marienhospital Bottrop (MHB) gehört keinem größeren Verbund an. Das MHB hatte im vorigen Jahr allerdings eine „Fusion auf Augenhöhe“ mit der KKEL geplant. Diese ließ der KKEL-Aufsichtsrat offiziell im Oktober 2017 platzen, als er beschloss, Gespräche mit St. Augustinus aufzunehmen. Der Sanierungsbedarf bei der KKEL war zu groß. Unterdessen könnte sich MHB-Geschäftsführerin Dr. Ulrike Ellebrecht mittel- bis langfristig auch ein Zusammengehen mit St. Augustinus vorstellen, wie sie bereits im Oktober zu erkennen gab. Sechs Krankenhäuser

Zum Unternehmensverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH gehörten bisland das Marienhospital in Ückendorf, das St. Marien-Hospital Buer und das St. Elisabeth in Erle. Außerdem gehören zwei Altenheime (St. Vinzenz in der Altstadt, St. Josef in Erle), zwei Kinderheime (St. Josef in der Altstadt, St. Elisabeth in Erle), drei Kindergärten und rund 500 Wohnungen zum Verbund. Mit der Übernahme der KKEL-Anteile kommen nun drei Krankenhäuser und eine Senioreneinrichtung hinzu.

spe