Entscheidung über Kirchenvorstandswahl soll auch Grundstücksverkauf blockieren
Die Initiative „Rettet St. Johann“ wird rechtlich jetzt den Weg vor das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gehen, um den Verkauf des Kirchengrundstückes und den Abriss von St. Johann zu verhindern. Das wurde vergangenen Mittwoch nach Redaktionsschluss bei einer auch für Altenessener Bürger öffentlichen Pressekonferenz bekanntgegeben.

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Mit der Anrufung des Gerichts wollten die Gegner des Abrisses von St. Johann die Rechtmäßigkeit der Zusammensetzung des verantwortlichen Kirchenvorstands klären, informierte Gerd Urban von der Bürgerinitiative vor der Versammlung im Gespräch mit dem Neuen RuhrWort. Das Bistum hatte zuletzt die Berufung der Initiative gegen die Gültigkeit der Wahl im Herbst 2018 nach ihrem Recht zurückgewiesen.
Die Initiative beruft sich dagegen auf höheres kirchliches und staatliches Recht. Sie bestreitet die gültige Kandidatur von nur acht Kirchenvorstehern für acht Plätze und die Änderung der Wahlliste nach dem Rücktritt zweier Kandidaten noch vor der Wahl. Zudem wäre die Wahl nach Auffassung der Initiative anders verlaufen, wenn Wähler bereits über die Pläne der Contilia und die Absichtserklärung des alten Kirchenvorstands für einen Abriss Bescheid gewusst hätten.
„Rettet St. Johann“ will jetzt auch die für Mitte April geplante Vertragsunterzeichnung für den Verkauf des Kirchengrundstücks verhindern. Urban: „Ohne eine gerichtlich bestätigte Wahl muss auch die Unterzeichnung dieses Vertrages ausgesetzt werden.“
Zweites Thema der Pressekonferenz im Kolpinghaus war Gerd Urban zufolge die Diskussion um Äußerungen des Altenessener Architekten Heinrich Böll zum Platzbedarf für ein Parkhaus am neuen Hospital. „Wir brauchen eine wirkliche Suche nach Alternativen zum Kirchenabriss und werden wir vor der Presse auch einen Standort 200 Meter entfernt vom neuen Hospital an der Wolbeckstraße vorschlagen.“ Bölls Idee für Einbeziehung des Grundstückes am Monika-Altenheim sei einseitig und nicht als Impuls für eine offene Parkhaus-Standortsuche verstanden worden.