Der frühere Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hofft auf Weiterentwicklungen bei den Weiheämtern in der katholischen Kirche. Diese müssten Schritt für Schritt und vermutlich regional unterschiedlich erfolgen, sagte Glück am Freitag in München. Möglicherweise werde es dazu bei einer Synode für die Amazonasregion im Herbst schon Beschlüsse geben.
„Die Kirche ist kein Selbstzweck, der Zölibat auch nicht“, fügte Glück hinzu. Letztlich müsse die Frage entschieden werden, was der Kirche wichtiger sei: die historisch gewachsenen Zugangsbedingungen zum Weiheamt oder die Zugänglichkeit der Sakramente für die Gläubigen.
Glück äußerte in diesem Zusammenhang die Vermutung, dass dies für den Papst „alles Grenzgänge“ seien. Denn Franziskus müsse schauen, „dass es in der Kirche nicht zu neuen Spaltungen kommt“. Der CSU-Spitzenpolitiker antwortete auf entsprechende Journalistenfragen bei einem Pressegespräch der katholischen Landverbände KLB und KLJB zu den EU-Wahlen.