Gottesdienste in Gelsenkirchen: Fragezeichen hinter Neustart

Wann es aufgrund der Corona-Pandemie auch in Gelsenkirchen wieder öffentliche Gottesdienste geben wird, ist derzeit noch völlig unklar. Die umfangreichen Vorgaben, um Hygiene und Abstand zu gewährleisten, stellen die Gemeinden „vor nicht geringe Herausforderungen“, wie Propst Markus Pottbäcker formuliert.

Propst Markus Pottbäcker (Foto: Boris Spernol)

Der Pfarrer von St. Urbanus, der auch Stadtdechant ist, betont: „Priorität hat – auch bei allmählichen Lockerungen in anderen Bereichen – für uns weiterhin der Gesundheitsschutz und der Eindämmung der Pandemie; nach diesem Kriterium haben wir nach unserem besten Wissen und Gewissen entschieden.“

Allenfalls Werktagsg-Gottesdienste ab 11. Mai

Der Krisenstabes seiner Pfarrei hat entschieden, nicht vor dem 11. Mai mit öffentlichen Gottesdiensten zu beginnen. „In der kommenden Woche wird aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse aus der ersten Phase der allgemeinen Lockerungen eine neue Einschätzung möglich sein“, so Pottbäcker. Es werde zunächst auch darum gehen, Erfahrungen zu sammeln.  „Deshalb wird sich das Angebot, sofern es ab dem 11. Mai überhaupt möglich erscheint, im ersten Schritt zunächst nur auf Werktagsgottesdienste beziehen und nur an ausgewählten Orten“, so der Propst.

Nach bisheriger Einschätzung des Krisenstabes erscheinen die zu ergreifenden Schutzmaßnahmen am ehesten umsetzbar in den Kirchen St. Urbanus, St. Barbara und St. Michael. „Doch auch hier wird eine Vorlaufzeit benötigt, um die erforderlichen Maßnahmen vorzubereiten“, betont Pottbäcker.
Am ersten Mai-Wochenende finden die Hl. Messen auf jeden Fall wie bisher nur im Live-Stream unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Sorgenvolle Stimmen aus den Gemeinden

Bereits in der Vorwoche hatte Pottbäcker von sorgenvollen Stimmen aus den Gemeinden gesprochen. Deshalb warnen wir sehr vor Aktionismus und übereilten Entscheidungen“, so Pottbäcker Den Pfarreien sei eine jeweils abgestimmte Regelunge kirchlichen Handelns auf Stadtebene sehr wichtig. Pottbäcker betont: „Es geht nicht darum, jetzt „Spielräume“ auszunutzen.“

Neues Ruhr-Wort 18/20